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Pflanzenschutzmittelrückstände in Tafeltrauben

Stand 15.11.2005


Im Lebensmittelinstitut Oldenburg des LAVES wurden in diesem Jahr bereits 72 Proben Tafeltrauben (14 blaue und 58 helle Trauben) auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht.

Die Ergebnisse der Untersuchungen sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst (siehe auch Abbildung 1):

Herkunft

Anzahl Proben

Proben ohne nachweisbare Rückstände

Proben über der Höchstmenge

Stoffe über der Höchstmenge

Proben mit Mehrfachrückständen

Italien

34

2

5

Lufenuron (3x)
Methomyl
Fenazaquin

32

Griechenland

16

0

6

Flufenoxuron
Flusilazol (5x)
Lufenuron (2x)
Imazalil

14

Türkei

7

0

5

Lufenuron (2x)
Flusilazol
Methoxyfenozid (2x)

7

Spanien

6

0

4

Flufenoxuron (2x)
Chlorpyriphos
Methomyl/Thiodicarb

5

Chile

3

0

0

3

Argentinien

2

0

0

1

Indien

1

0

1

Thiamethoxam

1

Israel

1

0

0

0

Ägypten

1

1

0

1

Südafrika

1

0

0

0

Summe

72

3 (4%)

21 (29 %)

64 (89%)

Tabelle 1: Zusammenfassung der Rückstandsergebnisse von Tafeltrauben

Die Proben mit Herkunft Chile, Argentinien, Indien, Israel, Ägypten, Südafrika sowie zwei spanische Proben wurden in der ersten Jahreshälfte entnommen. Die in der zweiten Jahreshälfte angeforderten Proben stammten aus Italien, Griechenland, der Türkei und Spanien.

In drei Trauben-Proben konnten keine Rückstände nachgewiesen werden, sie stammten aus Ägypten und Italien (2x).

Abbildung 1: Zusammenfassung der Ergebnisse Tafeltrauben  
Abbildung 1: Zusammenfassung der Ergebnisse Tafeltrauben
Abbildung 2: Anzahl der Rückstände in Trauben  
Abbildung 2: Anzahl der Rückstände in Trauben

In den übrigen Proben wurden ein bis 10 Wirkstoffe bestimmt, die in Spuren gefundenen Wirkstoffe wurden dabei nicht berücksichtigt.

Am häufigsten wurden drei bis fünf Wirkstoffe in einer Proben nachgewiesen. In acht Proben konnten aber auch zehn Wirkstoffe gleichzeitig gefunden werden. Eine Übersicht über die Mehrfachrückstände gibt die Abbildung 2.

Höchstmengenüberschreitungen wurden in insgesamt 21 Proben nachgewiesen, wobei in einer Probe zwei und in einer weiteren Probe gleich drei Höchstmengenüberschreitungen auftraten; beide Proben stammten aus Griechenland.

Elf der 21 Proben wurden aufgrund einer Höchstmengenüberschreitung beanstandet, die übrigen Höchstmengenüberschreitungen lagen noch innerhalb der Messunsicherheit und wurden daher nicht beanstandet. Die elf Proben stammten aus der Türkei (4x), Italien (4x), Griechenland (2x) und Spanien (1x).

Die Stoffe, die über der Höchstmenge nachgewiesen wurden, sind in Tabelle 1 aufgeführt. Die Wirkstoffe Lufenuron und Methoxyfenozid sind nicht in den Anlagen der Rückstands-Höchstmengenverordnung aufgeführt. Demnach gilt für diese Wirkstoffe eine allgemeine Höchstmenge von 0,01 mg/kg.

Abbildung 3: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittel bei Tafeltrauben  
Abbildung 3: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittel bei Tafeltrauben

In den 72 Tafeltrauben-Proben wurden insgesamt 54 verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen. Die Wirkstoffe Procymidon, Pyrimethanil, Cyprodinil und Fludioxonil wurden am häufigsten bestimmt. Es handelt sich um Fungizide, die die Früchte vor Schimmelpilzbefall schützen sollen.

Abbildung 3 gibt eine Übersicht über die Häufigkeit der nachgewiesenen Wirkstoffe, wobei die klein dargestellte Abbildung die Wirkstoffe wiedergibt, die nur einmal vorkamen.

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