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Pflanzenschutzmittelrückstände in Beerenobst (Stand: 17.08.2005)

Im Lebensmittelinstitut Oldenburg des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) wurden in diesem Jahr bisher 24 Proben Heidelbeeren, 21 Proben rote Johannisbeeren, zehn Proben Himbeeren und fünf Proben Stachelbeeren auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht.

Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.

Obstsorte

Gesamtzahl der Proben

mit Rückständen

Proben mit Wirkstoff(en) über der Höchstmenge

Anzahl der Höchstmengenüberschreitungen

Heidelbeere

24

12

-

-

Johannisbeere

21

16

3

4

Himbeere

10

8

-

-

Stachelbeere

5

4

-

-

Tabelle 1: Rückstände in Beerenobst – Übersicht

Abbildung 1: Herkunft der Proben  
Abbildung 1: Herkunft der Proben

Herkunft der Proben

Die Herkunft der Proben zeigt Abbildung 1. Die überwiegende Anzahl der Proben kam aus Deutschland, über die Hälfte wurde bei niedersächsischen Erzeugern entnommen. Weitere Beeren-Proben hatten ihre Herkunft in Ungarn und vereinzelt in Italien, Polen und Frankreich.

Zwölf Heidelbeerproben, fünf Johannisbeerproben, zwei Himbeerproben und eine Stachelbeerprobe enthielten keine nachweisbaren Rückstände.

Rückstände über den geltenden Höchstmengen wurden in drei Johannisbeerproben gefunden, in einer Probe traten zwei Höchstmengenüberschreitungen auf.

In sechs Proben Johannisbeeren, einer Stachelbeer- und einer Himbeerprobe mit Herkunft Deutschland wurden außerdem Wirkstoffe gefunden, deren Anwendung für diese Kulturen hier nicht zulässig ist (siehe Tabelle 2). Das Pflanzenschutzamt prüft derzeit, ob eine unzulässige Anwendung vorgenommen wurde, oder ob die Pestizide auf einem anderen Weg auf die Früchte gelangt sind.

Obstsorte

Gesamtzahl der Proben

Proben mit Wirkstoffen, die nicht zugelassen sind

Anzahl der Nachweise nicht zugelassener Wirkstoffe

Heidelbeere

24

-

-

Johannisbeere

21

6

12

Himbeere

10

1

1

Stachelbeere

5

1

2

Tabelle 2: Nachgewiesene Wirkstoffe, die in Deutschland nicht zugelassen sind

Abbildung 2: Mehrfachrückstände bei Beerenobst  
Abbildung 2: Mehrfachrückstände bei Beerenobst

Anzahl der nachgewiesenen Rückstände

In Abbildung 2 ist die Häufigkeitsverteilung der Wirkstoffe in den Beeren aufgeführt. Die in Spuren nachgewiesenen Wirkstoffe wurden nicht berücksichtigt.

In den Beerenproben wurden bis zu fünf Wirkstoffe nachgewiesen. Überwiegend konnten ein oder zwei Wirkstoffe analysiert werden. Auffällig sind Johannisbeerproben, die in acht Fällen je vier nachweisbare Rückstände enthielten.

Abbildung 3: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittelrückstände in Beerenobst  
Abbildung 3: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittelrückstände in Beerenobst

Häufigkeit der nachgewiesenen Wirkstoffe

Die Häufigkeit der nachgewiesenen Wirkstoffe ist in Abbildung 3 aufgeführt. Die in Spuren nachgewiesenen Wirkstoffe wurden auch hier nicht berücksichtigt. In 21 Beeren-Proben wurde das Fungizid Tolylfluanid bestimmt, das Fungizid Tebuconazol wurde in 15 Proben und Cyprodinil, ebenfalls ein Fungizid, in zwölf Proben analysiert.

Bisher wurden 19 verschiedene Wirkstoffe in den Beerenproben gefunden.

Beerenobst Bildrechte: Dynamic Graphics, Inc.

Beerenobst

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