Jagd auf Arzneimittel in Futtermitteln
Die Analyse von Futtermitteln kann am Futtermittelinstitut Stade des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) nun mehr noch schneller und exakter erfolgen. Ermöglicht wird dies durch die Anschaffung eines hochleistungsfähigen Analysengerätes in Form eines Massenspektrometers, gekoppelt mit einem Hochdruckflüssigchromatographen (LC-MS-MS).
Mit diesem Gerät können Stoffe in einer Größenordnung nachgewiesen werden, die sich im Mikrogramm- bzw. Nanogrammbereich pro Kilogramm bewegen. Zur Veranschaulichung: Weist man ein Mikrogramm einer verbotenen Substanz in einem Kilogramm eines Futtermittels nach, so ist das, als hätte man vier Zentimeter auf dem Weg um den Äquator (40.000 km) zurückgelegt.
Durch den Einsatz derartig empfindlicher Geräte wird die Untersuchung auf Rückstände von Arzneimitteln in Futtermitteln im Spurenbereich ermöglicht. Bestimmte Arzneimittel wie z. B. die gegen Kokzidiose wirkenden Stoffe Monensin oder Salinomycin dürfen innerhalb difinierter Gehalte dem Futtermitttel beigefügt werden. Einige Zeit vor der Schlachtung bzw. vor der Legereife müssen diese Wirkstoffe abgesetzt werden, um einen Übergang in das Nahrungsmittel zu verhindern.
Eine Verunreinigung des Futtermittels mit diesen Substanzen oder auch eine missbräuchliche Anwendung mit Auswirkung auf bestimmte tierische Lebensmittel kann mit dem LC-MS-MS eindeutig nachgewiesen werden. Dazu sind vor der eigentlichen Untersuchung aufwändige Vorbereitungsarbeiten norwendig.
Die Bewährungsprobe bestand das neue Gerät im Futtermittelinstitut Stade im Rahmen der Kontrolle von Futtermitteln für Legehennen auf Lasalocid.
Zerkleinerung von Futtermitteln