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Israel: Zweites Twinning-Projekt gestartet

LAVES-Expertise bei Sicherheit und Qualität von Fisch- und Fischereiprodukten gefragt


Für das Gruppenfoto habe sich 28 Teilnehmende der feierlichen Zeremonie zum Beginn der Zusammenarbeit des neuen Twinnig-Projekts in Israel in einem flachen Halbkreis aufgestellt.   Bildrechte: © Ministry of Health Israel

Auf gute Partnerinnen und Partner kommt man gerne wieder zurück. Folgerichtig nimmt das LAVES nach 2015 an einem zweiten Twinning-Projekt in Israel teil. Dieses Mal ist das Ziel die Verbesserung sensorischer Überprüfungen bei Fisch- und Fischereiprodukten. Insgesamt acht Monate sind für das Projekt eingeplant. Offiziell begann die Zusammenarbeit am 31. Januar 2023 mit einer feierlichen Zeremonie in Tel Aviv im Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung. Zum Auftakt sprachen unter anderem Steffen Seibert und Dimiter Tzantchev, jeweils Botschafter Deutschlands und der EU in Israel, sowie Prof. Dr. Dr. Markus Schick, Abteilungsleiter für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Den Rahmen für die Kooperation bildet das sogenannte Twinning-Light-Projekt „The Art of Organoleptic Checks of Fish and Other Food of Animal Origin: Guidelines, Practice and Challenges“, für welches die Europäische Union ein Budget von 250.000 Euro bereitstellt.

Prof. Dr. Eberhard Haunhorst (links) und Dr. Rina Ramrazker (rechts) schütteln sich die Hände zum Auftakt des Twinning-Projekts. Bildrechte: © LAVES
Prof. Dr. Eberhard Haunhorst (links) und Dr. Rina Ramrazker (rechts) freuen sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Zwischenbehördliche Zusammenarbeit

Auf deutscher Seite nimmt das LAVES an der Kooperation teil, auf israelischer Seite partizipieren die Veterinärabteilungen des Gesundheitsministeriums sowie des Ministeriums für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung. Es gilt die Standards bei Kontrollen von Fisch- und Fischereiprodukten an die der EU anzugleichen, besonders mit Blick auf den In- und Export. Konkret sollen Richtlinien sowie Schulungskonzepte für alle an den Überprüfungen beteiligten Mitarbeitenden ausgearbeitet werden. Neben einer verbesserten Lebensmittelsicherheit, versprechen sich beide Parteien zusätzlich eine Belebung des Handels. Außerdem fördert die Kooperation eine stärkere Annäherung an die EU.

Als Projektleitungen repräsentieren jeweils Prof. Dr. Eberhard Haunhorst vom LAVES und Dr. Rina Ramrazker aus der Veterinärabteilung des israelischen Gesundheitsministeriums ihre Länder. Aufgrund des Projektzuschnittes stammen die Expertinnen und Experten des LAVES überwiegend vom Institut für Fische und Fischereierzeugnisse Cuxhaven (IFF). Im Zuge der Zusammenarbeit werden verschiedene Mitarbeitende in die Levante reisen.

Teilnehmende des Twinning-Projekts beim Studienbesuch in Niedersachsen und Bremen.   Bildrechte: © LAVES
Dr. Rina Ramzacker (1. Reihe, 2. vl.) und Prof. Dr. Eberhard Haunhorst (1. Reihe, 3. vl.) treffen sich mit Fachleuten beider Länder in Oldenburg.

Gemeinsam wachsen

Dem Besuch in Tel Aviv folgte im März 2023 eine viertägige Studienreise einiger Fachleute aus Israel nach Niedersachsen und Bremen. Als deutscher Projektleiter des Twinning-Light-Projekts begrüßte Prof. Dr. Eberhard Haunhorst die Gruppe um Dr. Rina Ramzacker in der Zentrale des LAVES in Oldenburg. Inhaltlich hörten die Fachleute während des Besuchs vertiefende Vorträge zu den Aufgaben der Lebensmittelüberwachung in Niedersachsen, besonders im Kontext der europäischen und nationalen Gesetzgebung.

Zusätzlich standen mit den Besichtigungen der Grenzkontrollstelle in Bremerhaven und diversen Betrieben, vor allem aus der Fischverarbeitung, zahlreiche Beispiele aus der Praxis auf dem Programm. Den Abschluss der Studienreise bildete ein Besuch im IFF Cuxhaven, wo labordiagnostische Untersuchungen von Fisch und Fischereierzeugnissen geschult wurden. Der Fokus lag dabei auf der organoleptischen Untersuchung von Fisch und Fischprodukten.

Die Trainer ausbilden

Eine weitere Studienreise nach Deutschland erfolgte im Juni 2024, da die momentane Lage eine Reise der Expertinnen und Experten des LAVES nach Israel nicht zulässt. Um trotzdem möglichst viel Wissen vermitteln zu können, kommt ein „train-the-trainer“-Konzept zum Tragen. Das heißt, in Deutschland werden die israelischen Kolleginnen und Kollegen geschult, die dann wiederum ihre Landsleute weiterbilden. Dabei stand, genau wie zuvor, die organoleptische Bewertung von Fisch und Fischereierzeugnissen im Mittelpunkt.

Neben einem Besuch der Grenzkontrollstelle Bremerhaven und der Besichtigung eines fischverarbeitenden Betriebes stand eine zweitägige Schulung im IFF Cuxhaven auf dem Programm. Hier standen die sensorische Beurteilung sowie rechtliche Grundlagen auf dem Lehrplan. Den Abschluss der Studienreise bildete der Besuch der Grenzkotrollstelle am Flughafen in Frankfurt/Main. Dort wurde die Arbeit der Grenzkontrollstelle detailliert erläutert wurde und das theoretische Wissen gleich mit einem praktischen Beispiel gefestigt.

  Bildrechte: © LAVES / Ministry of Health Israel
Gruppenbild in einem Labor des IFF Cuxhaven.
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In solchen Boxen kommen einige Proben der Landkreise ins IFF Cuxhaven.
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Henner Neuhaus erklärt, auf welche Details es bei den einzelnen Produkten ankommt.
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Nicht jede sensorische Überprüfung verläuft ohne Beanstandung.
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Die israelischen Gäste üben mit Hilfe von Kunststoffkugeln verschiedene Konsistenzen zu ertasten.
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Da Fisch leicht verdirbt, kommt es auf eine geschlossene Kühlkette an.
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Mit einem Teststreifen wird der pH-Wert des Fischs überprüft, um das weitere Vorgehen festzulegen.
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Gruppenbild mit dem Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz und Veterinärdienst des Landes Bremen am Containerterminal in Bremerhaven.
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Projektleiterin Dr. Rina Ramzacker inspiziert aus Nordamerika eingeflogene Fische am Flughafen Frankfurt.
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Flag © Kai Michael Neuhold - fotolia.com Bildrechte: Kai Michael Neuhold - fotolia.com

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