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Die Norddeutsche Kooperation der Landeslabore

Labor Bildrechte: © Alexander Raths - Fotolia.com

Im Rahmen der „Norddeutschen Kooperation“ (NOKO) haben sich die staatlichen Untersuchungseinrichtungen Norddeutschlands, die Aufgaben der Lebensmittel-, Futtermittel- und Bedarfsgegenständeüberwachung sowie der Tiergesundheitskontrolle wahrnehmen, zu einem Untersuchungsverbund zusammengefunden. Beteiligt sind die Bundesländer Berlin/Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein; der Zusammenschluss in seiner heutigen Form besteht seit 2008 und wird ständig weiterentwickelt. Ziele der Kooperation sind die
  • Sicherstellung eines hohen Qualitätsniveaus der Untersuchungstätigkeiten in den beteiligten Ländern und Vermeidung von Untersuchungsdefiziten,
  • Steigerung der Fachkompetenz,
  • Begrenzung von Kostensteigerungen durch Bündelung bestimmter Untersuchungstätigkeiten in einem Landeslabor,
  • Schaffung stabiler Strukturen zur gegenseitigen Unterstützung im Ereignis- oder Krisenfall.

    Die an der Kooperation beteiligten Einrichtungen sind

    Im Rahmen der Zusammenarbeit werden Proben der Bundesländer an „Schwerpunktlaboratorien“ (SPL) und „Kompetenzzentren“ in Untersuchungseinrichtungen eines anderen NOKO-Landes weitergeleitet, um dort untersucht und bewertet zu werden.

    Während SPLs für die Untersuchung von Lebensmitteln und anderen Proben auf einzelne Parameter oder Parametergruppen eingerichtet wurden (beispielsqweise bestimmte Rückstände und Kontaminanten, für die ein hoher instrumenteller und Validierungsaufwand erforderlich ist), werden in Kompetenzzentren alle Untersuchungen und rechtlichen Bewertungen für komplette Warengruppen (Beispiel Spielwaren, Kaffee, Tabakerzeugnisse oder Süßwaren) durchgeführt.

    Aktuell (Stand 2023) halten die NOKO-Labore 280 Parameter vor um damit jährlich etwa 5.000 Proben zu untersuchen.

    Außerdem sind in den Kompetenzzentren der NOKO 67 Parameter etabliert mit denen etwa 5.700 Proben analysiert und bewertet werden.

    Um den notwendigen, probenbegleitenden Datenaustausch durchführen zu können, nutzen die Länder ein vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zur Verfügung gestelltes Internet-Portal.

    Insbesondere die Untersuchungen in SPLs unterliegen ständigen Veränderungen und nehmen im Umfang kontinuierlich zu, da auf die Landeslabore laufend zusätzliche Untersuchungsaufgaben im Spurenbereich zukommen, die sich aus geänderten rechtlichen Vorgaben oder neuen Risikoeinschätzungen ergeben.

    Grundlage für die gute Zusammenarbeit ist eine weitgehende gegenseitige Transparenz in fachlichen, technischen und finanziellen Angelegenheiten. Neben bestimmten vertraglichen Regelungen zur Bilanzierung der erbrachten Leistungen wurden gemeinsam auch Qualitätsanforderungen für die Durchführung der Untersuchungen definiert. Bei den Kompetenzzentren schließt das die fachliche Abstimmung und Vereinbarung der Untersuchungstiefe ein. Damit stellen die Mitglieder der NOKO sicher, dass in Ländern nach einheitlichen Qualitätskriterien untersucht und bewertet wird.

    Außerdem hat sich die NOKO bei vorangegangenen größeren Ereignissen wie dem Dioxin-Geschehen 2010/11, dem EHEC-Ausbruch 2011 oder verschiedenen länderübergreifenden Ausbrüchen von Tierkrankheiten in Nutztierbeständen als verlässliches und unbürokratisches Netzwerk zur gegenseitigen Unterstützung erwiesen.

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