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10. Niedersächsisches Tierschutzsymposium 2016 in Oldenburg - ein Resümee

Aufgrund der großen Nachfrage wurde die Jubiläumsveranstaltung des 10. Niedersächsischen Tierschutzsymposiums in den ehemaligen Landtag in Oldenburg verlegt. Mehr als 220 Teilnehmer - überwiegend Amtstierärzte - aus dem gesamten Bundesgebiet informierten sich in zahlreichen Fachvorträgen und auf Exkursionen zum Thema Tierschutz. Zudem bot das Symposium wieder eine gute Plattform für regen Austausch, fachliche Diskussionen und Netzwerkbildung unter den Experten.

Im Fokus standen wie immer die Nutztiere, diesmal vor allem mit Vorträgen zu Schweinen und Rindern. Dabei waren innovative Ideen zur Fressplatzgestaltung für Milchkühe, stressfreies Treiben von Rindern, die Kontrolle großer Schweinebestände, Erfahrungen mit betriebseigenen Tierschutzverantwortlichen ebenso Thema wie tierschutzfachliche Aspekte der Rinderfütterung, Schweinehaltung mit Ringelschwanz in Norwegen oder Erfahrungen aus der Kontrolle noch verbliebener Rinderanbindehaltungen. Neue Ansätze - ausgehend vom natürlichen Lebensraum der Vorfahren unseres Hausgeflügels - wurden im Vortrag „Tageslicht im Stall - Was sollen Lichtquellen leisten?“ aufgezeigt.

Darüber hinaus war die Rückkehr des Wolfes nach Niedersachsen ein aktuelles Thema, das auch die Amtstierärzte bewegt. Vorträge zum Verhalten dieser Tierart, zum Umgang mit verletzten Wölfen, zu Herdenschutzmaßnahmen und zur Haltung von Herdenschutzhunden bildeten in Kombination mit dem Besuch des Wolfcenters Dörverden einen bedeutenden Themenblock des diesjährigen Symposiums. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Vorträge zu Jagd-, Territorial- und Aggressionsverhalten beim Haushund sowie zu Voraussetzungen für einen Durchsuchungsbeschluss im Heimtierbereich. Letzteres ist eine wichtige Arbeitshilfe für Veterinärbehörden, die zunehmend mit dem Problem des Animal Hoardings, d. h. des unkontrollierten „Sammelns“ einer großen Anzahl von Heimtieren unter unzureichenden Haltungsbedingungen konfrontiert sind.

Neben dem Wolfcenter wurden am Nachmittag des 17. März das Tierheim Oldenburg mit innovativen Ideen insbesondere zur Katzenhaltung und neuen Wegen der Vermittlung von Tieren sowie ein Kompostierungsstall für 1600 Milchkühe mit freier Liegefläche und einem 72-er Melkkarussell besucht.

Den Tagungsband können Sie hier als PDF-Datei herunterladen.

Vortragssaal mit Teilnehmern Bildrechte: Dr. Thomas Clemens
Niedersachsens Landwirtschaftsminister Meyer eröffnete am 17. März 2016 die Tagung mit über 200 Teilnehmern
Teilnehmer vor dem Gebäude des ehemaligen Landtags Bildrechte: Dr. Thomas Clemens
Einige der Tagungsteilnehmer kurz vor Abfahrt der Busse zu den Betriebsexkursionen
Wolf im Profil Bildrechte: Dr. Thomas Clemens
Wolf im Wolfcenter Dörverden
Wolf liegend Bildrechte: Dr. Thomas Clemens
Wolf im Wolfcenter Dörverden
Freilaufgehege mit Hütte Bildrechte: Tierschutzdienst LAVES
Kattby - Freilaufgehege für scheue Katzen (mit Rückzugsmöglichkeiten)
Katze im Außengehege Bildrechte: Tierheim Oldenburg
Tierheimkatze im Außenbereich (angrenzend an die jeweiligen "Katzenzimmer"
Kühe ihm Außenmelker-Karussel Bildrechte: Tierschutzdienst LAVES
Außenmelker-Karussel für 72 Tiere
Kühe auf Liegefläche im Kompostierungsstall Bildrechte: Tierschutzdienst LAVES
Kühe auf Liegefläche im Kompostierungsstall
Kuh auf Liegefläche   Bildrechte: Tierschutzdienst LAVES

Kuh auf Liegefläche im Kompostierungsstall

Artikel-Informationen

erstellt am:
22.03.2016
zuletzt aktualisiert am:
27.06.2018

Ansprechpartner/in:
Dr. Sabine Petermann

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