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Vorbereitung auf einen ASP-Ausbruch in Niedersachsen

In Niedersachsen arbeiten die kommunalen Veterinärbehörden (Veterinärämter auf Landkreisebene), das Dezernat 32 - Tierseuchenbekämpfung und Task-Force Veterinärwesen des LAVES und das Landwirtschaftsministerium in der Prävention und in der Vorbereitung auf einen ASP-Ausbruch eng zusammen.

Wird untersucht, ob das ASP-Virus bereits im niedersächsischen Wildschweinbestand vorkommt?

Ja, ein niedersächsisches Untersuchungsprogramm hilft die ASP im Wildschweinbestand frühzeitig zu erkennen. Im Jahr 2024 wurden bisher 4.700 Proben von Wildschweinen untersucht. Im vergangenen Jahr 2023 wurden circa 12.500 Wildschweine im LAVES untersucht. Rund 13.000 Proben von Wildschweinen wurden dazu 2022 untersucht. Im Jahr 2021 waren es insgesamt rund 12.800 Proben und im Jahr 2020 13.200 Proben. Bisher waren im Wildschweinebereich alle Proben in Niedersachsen negativ.

Auch im Bereich der Hausschweine findet ein Monitoring zum Ausschluss von Klassischer Schweinepest (KSP) und Afrikanischer Schweinepest (ASP) statt. Beide Erkrankungen sind durch klinische Untersuchungen nicht voneinander zu unterscheiden und können nur durch eine labordiagnostische Untersuchung sicher festgestellt werden.

Im Jahr 2023 wurden circa 13.600 Proben auf ASP untersucht. Im Jahr 2022 waren es rund 18.000 Proben - im Juli 2022 wurde festgestellt, die Zahl der Proben hat sich dadurch immens erhöht. Im Jahr 2021 wurden rund 6.000 Proben von Hausschweinen untersucht.


Wie bereiten sich die niedersächsischen Behörden auf die ASP vor?

Seit 2014 die ASP in den baltischen Staaten und in Polen ausbrach, bereitet sich Niedersachsen auf einen Eintrag der Seuche vor. Eine Sachverständigengruppe wurde eingerichtet, die Empfehlungen für Bekämpfungsmaßnahmen erarbeitet. Es werden regelmäßig Übungen mit allen im Ausbruchfall beteiligten Gruppen durchgeführt. Großübungen mit Fallwildsuche gab es beispielsweise in den Jahren 2024 und 2021. Für Fachverbände, Berufs- und Interessengruppen wurden und werden zahlreiche Informationsveranstaltungen angeboten. Eine Koordinierungsstelle beim LAVES bündelt Informationen, Schulungen und Übungen werden vorbereitet und durchgeführt.

Außerdem hat das Land Niedersachsen eine App zur Datenerfassung bei der Fallwildsuche entwickelt. Kadaversuchhunde wurden ausgebildet und Material zur Bergung von Fallwild und zum Zaunbau angeschafft.

Zusätzlich stehen auf der Seite Tierseucheninfo Niedersachsen zahlreiche Informationsmaterialien zur Verfügung. Diese sind speziell auf die Landwirtschaft, die Jägerschaft und die Veterinärmedizin ausgerichtet. Für Reisende und Personen (zum Beispiel Transporteure) aus Ländern, in denen die ASP verbreitet ist, gibt es Merkblätter in verschiedenen Sprachen.

Was passiert, wenn ASP bei Wildschweinen in Niedersachsen festgestellt wird?

Wird ASP beim Schwarzwild festgestellt, werden vom zuständigen Veterinäramt Sperrzonen eingerichtet. Die Grenzen der Gebiete werden nach den Vor-Ort-Gegebenheiten und den epidemiologischen Erkenntnissen festgelegt.

In den betroffenen Gebieten wird eine verstärkte Fallwildsuche und -bergung erfolgen. Zur Eindämmung der Seuche sollten die Wildschweine in diesem Gebiet gehalten werden. Dazu sind verschiedene Maßnahmen möglich, zum Beispiel der Zaunbau.

Schweine oder Schweinefleischerzeugnisse aus diesen Gebieten herauszubringen ist grundsätzlich untersagt.

Krisenübung auf einem Feld, um die Verbreitung der Tierseuche Afrikanische Schweinepest zu verhindern. Ein totes Wildschwein liegt auf einem Feld und wird seuchengerecht entsorgt. Kameraleute filmen die Übung. Bildrechte: © LAVES

Praxisübung 2024 für den Krisenfall: Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest verhindern

Niedersachsen probt den Ernstfall: Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verhindern. Während einer Großübung auf dem Gelände der Wildtierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft AN Vorsorge GmbH im Landkreis Celle wurden unter anderem tote Wildschweine mit Suchhunden aufgespürt und geborgen. mehr
Bildrechte: LAVES

ASP-Großübung 2021 – „Afrikanische Schweinepest unbedingt verhindern“

Niedersachsen probt den Ernstfall: Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Während einer Großübung auf dem Gelände des Technischen Hilfswerks (THW) in Barme (Landkreis Verden) wurden tote Wildschweine aus Wald und Fluss geborgen. mehr
Bildrechte: © EwaStudio - stock.adobe.com

Afrikanische Schweinepest (ASP) – das geht alle an!

Allgemeines zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) sowie Fragen und Antworten rund um Lebensmittel, Haustiere, Reisen und den Spaziergang im Wald. mehr
Merkblatt mit den wichtigsten Infos zur Klassischen und Afrikanischen Schweinepest. Bildrechte: LAVES

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Fragen und Antworten zu Übertragung, Symptomen und vorbeugenden Maßnahmen speziell für schweinehaltende Betriebe und rund um die Jagd. mehr
Stalltür mit Schild: Schweinebestand für Unbefugte Betreten Verboten   Bildrechte: LAVES
Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zur Afrikanischen Schweinepest und zur aktuellen Lage finden Sie auf folgenden Internetseiten:

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