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Betäubung großer Fischarten

Tag der Fische am 22. August


Stör im Wasser Bildrechte: © LAVES

Der „Tag der Fische“ am 22. August ist ein jährlicher Aktionstag, der auf den Artenschutz von Fischen in Meeren, Seen und Flüssen aufmerksam macht. Weltweit gibt es etwa 32.500 Fischarten. Im Vergleich zu den circa 6.500 Säugetier- oder circa 10.700 Vogelarten sind Fische somit die wohl größte Gruppe der Wirbeltiere.

Grundsätzlich besteht der Bedarf, die Forschung im Bereich Tierschutz und Tierwohl voranzutreiben, um zukünftig weitere tierschutzgerechte Methoden zur Betäubung und Tötung auch von großen Fischarten zu gewährleisten. Die nach Tierschutz-Schlachttierverordnung für Fische zulässigen Betäubungsmethoden sind für die Betäubung großer Fischarten wie Störe, Welse und Arapaimas aufgrund anatomischer und physiologischer Besonderheiten nur bedingt geeignet, da die Gefahr einer unzureichenden Betäubung besteht.

Die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Abteilung Fischkrankheiten und Fischhaltung und weitere assoziierte Projektpartner arbeiten daran, das Verfahren für Betäubung dieser Fische in Praxis zu verbessern und perspektivisch den Bolzenschuss als zulässige Betäubungsmethode in die Tierschutz-Schlachtverordnung aufnehmen. Zur Sicherstellung einer wirksamen Betäubung wurde im Verbundprojekt „Betäubung großer Fische durch Perkussion oder Bolzenschuss: Entwicklung von Verfahrensbeschreibungen und Evaluierung von Tierschutzaspekten (BeFiBo)“ evaluiert, ob durch die Anwendung eines penetrierenden oder nicht-penetrierenden Bolzenschusses eine Fehlbetäubung vermieden werden kann. Eine sofortige Betäubung des Fisches wird erreicht, wenn durch den Bolzenschuss bei richtiger Positionierung zentrale Hirnbereiche zerstört werden. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass Fische nicht durch die Betäubung verletzt beziehungsweise ohne Betäubung geschlachtet werden. Die Projektträgerschaft und Finanzierung erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

Am 12. September 2024 laden die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und das LAVES gemeinsam zu einem Online-Seminar zur Betäubung großer Fischspezies ein. Interessierte können sich an diesem Tag über die Grundlagen der Betäubung und Tötung von Fischen, sowie über die Ergebnisse des Projektes informieren.

Für weitere Informationen kann auch das Kapitel „Schlachtung und Tötung von Nutz- und Speisefischen und Krebstieren“ (E. 1.6) im Handbuch Tierschutzüberwachung bei der Schlachtung und Tötung (PDF nicht barrierefrei) des Friedrich-Löffler-Instituts herangezogen werden.

Stör in blau auf weißem Hintergrund Bildrechte: © Tierärztliche Hochschule Hannover

Online-Seminar zur Betäubung großer Fischspezies

12. September | Die Tierärztliche Hochschule Hannover und das LAVES laden Sie zu einem wissenschaftlichen Austausch über die Möglichkeiten der Betäubung großer Fischspezies wie zum Beispiel Stören im Rahmen Schlachtung ein. mehr
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