Checkliste zum Einsenden von Arthropoden
(PDF, 0,06 MB)
Ausfüllhinweise zum Formular zur Einsendung von Untersuchungsmaterial
(PDF, 0,89 MB)
Formular zur Einsendung von Untersuchungsmaterial
(PDF, 0,17 MB)
Exemplarisch möchten wir hier auf zwei verwandte (und optisch sehr ähnliche) Arten eingehen:
Die Schwarzgraue Wegameise (Lasius niger) kann als harmloser Lästling eingestuft werden. Sie wird auch Schwarze Wegameise, Mattschwarze Wegameise oder Schwarze Gartenameise genannt.
Die Kleine Rotrückige Hausameise (Lasius brunneus) ist ein Material- beziehungsweise ein Holzschädling und kann schwere Schäden an Gebäuden verursachen. Sie wird auch Braune Wegameise oder Braune Holzameise genannt.
Schwarzgraue Wegameise, Lasius niger
Die Schwarzgraue Wegameise ernährt sich sehr vielseitig, zum Beispiel von Honigtau, zuckerhaltigen Produkten oder zeitweise eiweißhaltiger Nahrung. Sie wandert auf der Nahrungssuche regelmäßig in Gebäude ein. Sie ist ein sehr anpassungsfähiger Kulturfolger und eine der häufigsten Ameisenarten in allen Bereichen. Sie erreicht örtlich Dichten von bis zu 108 Nestern pro 100 Quadratmeter und baut ihre Nester vorwiegend im Erdreich, unter Stein- und Gehwegplatten und in Totholz außerhalb von Gebäuden. Nur selten werden Hohlräume und Holz in Gebäuden besiedelt, aber nicht selbstständig geschaffen oder zerstört. Die geflügelten Geschlechtstiere können von Mai bis Oktober auftreten.
Kleine Rotrückige Hausameise, Lasius brunneus
Die Kleine Rotrückige Hausameise lebt in Deutschland in allen Gebieten, in denen auch Laubgehölze vorkommen. Sie nistet sowohl im Freiland, in der Erde, in Bäumen, als auch innerhalb von Gebäuden.
Hier baut sie ihre Nester in:
Häufig (aber nicht ausschließlich) treten Befälle nach Wasserschäden am Holz auf. Das Holz wird bis auf papierdünne Reste ausgehöhlt und verliert nach und nach seine Stabilität. Im Extremfall kann ein nicht bekämpfter Ameisenbefall zum Einsturz tragender Konstruktionen führen. Es dauert mitunter Jahre, bis Balken ihre Stabilität verlieren, jedoch sollte ein Ameisenbefall nicht unterschätzt werden, da die Population oft lange Zeit unentdeckt bleibt. Der Grund ist, dass die Ernährung des Volkes überwiegend durch Honigtau erfolgt, den es unter anderem durch die Betreuung der Großen Eichenrindenlaus gewinnt. Die Ameisen haben ihr Nest zwar im Haus, suchen aber im Außenbereich nach Futter. Deshalb fällt ein Befall mit der Kleinen Rotrückigen Hausameise oft erst dann auf, wenn die geflügelten Geschlechtstiere schwärmen (Ende Mai bis Anfang August) oder Nistmaterial hinter den Türrahmen oder unter den Fußleisten hervortritt. Das Nistmaterial besteht aus dem Material, in dem das Nest sich befindet (oft Holz oder Styropor, zum Beispiel aus der Fußbodenheizungsdämmung) sowie aus Eihüllen, toten Ameisen und anderen Insektenresten. Zudem sind Arbeiterinnen der Lasius brunneus ängstlich und fluchtbereit. Sie laufen bevorzugt in Spalten und Ritzen und selten über freie Oberflächen, deshalb sind sie oft nicht sichtbar.