Wildbienen – sind Schönwettertiere
Jetzt fliegen sie wieder umher – aber keine Angst, es besteht keinerlei Gefahr für uns Menschen!
Keine Angst vor Wildbienen
Manche Bürger und Bürgerinnen verunsichert das und sie fragen um Rat im Institut für Bienenkunde Celle. Angst und Panik sind vollkommen unbegründet, weil diese Bienen sehr friedfertig sind und nur dann überhaupt stechen, wenn man sie mit den Fingern drücken würde. Der überwiegende Teil dieser Wildbienen besitzt einen so weichen Stachel, dass dieser nicht einmal die menschliche Haut durchdringen könnte. Sie dulden sogar jeden neugierigen Beobachter direkt an ihren Nesteingängen. Diese ästhetisch schönen Wildbienen haben im Boden überwintert. Sie schlüpfen jetzt bei den wärmenden Sonnenstrahlen aus ihren Nestern heraus, die im vergangenen Jahr von deren „Müttern“ dort zeitgleich auch im Frühjahr angelegt wurden. Viele kleine Erdhäufchen zwischen dem Gras zeigen ihre Nesteingänge.
Zu den Wildbienen zählen auch Hummeln
In Deutschland gibt es rund 580 Wildbienenarten, wovon wesentlich eine es zu einer besonderen Beliebtheit in der Bevölkerung geschafft hat – die Hummel. Diese Hummeln leben aber in sozialen Verbänden, bestehende aus einer Königin, Arbeiterinnen und Drohnen (Männchen). Bei den Hummeln überwintern nur die neuen Königinnen des Vorjahres. Alle Arbeiterinnen und Drohnen und alten Königinnen sterben spätestens im Herbst. Nur die neuen Königinnen überwintern meist auch im Boden. Die Hummelköniginnen, die wir jetzt auch schon im Garten beobachten können, müssen zunächst ganz allein ein neues Nest gründen und mit zunehmender Nachkommenschar wächst dieses Nest heran. Hingegen lebt der überwiegende andere Teil der Wildbienenarten „solitär“, also ganz für sich allein. Generell haben die „Elterntiere“ keinen Kontakt zur Nachkommenschaft, da diese erst im folgenden Jahr in Erscheinung treten. Viele von ihnen haben eine starke Spezialisierung auf einzelne Pflanzen. Ihre Nester legen sie oftmals in Aggregationen (in Gesellschaft) an.
Die faszinierende Welt der Wildbienen ist sehr schön zum Beispiel auf der folgenden Internetseite dargestellt: www.wildbienen.info.
Die Wildbienen gehören in Deutschland zu den besonders geschützten Arten. Sie brauchen unsere Unterstützung, um den rasanten Artenschwund zu stoppen. Freuen Sie sich über diese wunderschönen fliegenden Bereicherungen! Lange hält dieses Treiben der Wildbienen nicht an, da jede Art nur eine begrenzte Aktivitätszeit im Jahresverlauf besitzt. Nach ein paar Tagen bis Wochen kehrt an den Nestern wieder Ruhe ein und erst im nächsten Jahr geht es wieder los. Und dann gilt es auch – „keine Angst, es besteht keinerlei Gefahr für uns Menschen!” so Dr. Otto Boecking vom Bieneninstitut in Celle.
Weitere Informationen rund um die Biene bietet das Institut für Bienenkunde Celle des LAVES.
Bienenschutz – Jeder kann mithelfen!
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