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Pflanzenschutzmittelrückstände in Radieschen?

Radieschen
Radieschen
Ingesamt wuden wurden 21 Proben Radieschen hauptsächlich aus deutscher Herkunft auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Jahr 2024 untersucht. In 16 Proben waren Pestizidrückstände nachweisbar. Gesicherte Höchstgehaltsüberschreitungen wurden nicht festgestellt.

Untersuchungsergebnisse des LAVES

Im Jahr 2024 wurden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES 21 Proben Radieschen auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht.

Es handelte sich bei allen Proben um Produkte aus konventionellem Anbau. Aus Deutschland stammten 16 Proben und aus den Niederlanden eine Probe. Von vier weiteren Proben war die Herkunft nicht bekannt.

In Abbildung eins ist die Rückstandsverteilung auf die Herkunftsländer zusammengefasst.

Abbildung 1: Ergebniszusammenfassung der Radieschenproben, berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff. Bildrechte: © LAVES
Abbildung 1: Ergebniszusammenfassung der Radieschenproben, berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

Rückstände von Pflanzenschutzmitteln wurden in 16 Proben (= 76 Prozent) bestimmt. Drei deutsche Proben und zwei Proben unbekannter Herkunft wiesen keine Pflanzenschutzmittelrückstände auf.

In einer Probe Radieschen aus deutschem Anbau wurde der Rückstand des Insektizids Cyantraniliprol knapp oberhalb des rechtlichen Höchstgehalts festgestellt. Unter Berücksichtigung der analytischen Messunsicherheit lag der gemessene Wirkstoffgehalt im Streubereich des zulässigen Höchstgehaltes.

In Abbildung zwei ist die Anzahl der Pestizidwirkstoffe in den Radieschenproben dargestellt.

Abbildung 2: Pflanzenschutzmittelrückstände in den Radieschenproben je Herkunftsland; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff. Bildrechte: © LAVES
Abbildung 2: Pflanzenschutzmittelrückstände in den Radieschenproben je Herkunftsland; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

Drei deutsche sowie eine niederländische Probe wiesen je einen Wirkstoff auf. Mehrfachrückstände, das heißt zwei oder mehr Wirkstoffe oder deren Abbauprodukte wurden in 12 Radieschenproben (= 57 Prozent) nachgewiesen. Als Maximum wurden in zwei deutschen und einer Probe ungeklärter Herkunft vier unterschiedliche Rückstände bestimmt. Am häufigsten wurden zwei Wirkstoffe detektiert.

Abbildung drei zeigt die in den Proben nachgewiesenen Pflanzenschutzmittelwirkstoffe.

Insgesamt waren sieben verschiedene Wirkstoffe in den Proben enthalten. Am häufigsten wurden das Fungizid Dimethomorph (fünfzehnmal) und das Insektizid Cyantraniliprol (zehnmal) nachgewiesen.

Abbildung 3: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittelrückstände in den Radieschenproben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff. Bildrechte: © LAVES
Abbildung 3: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittelrückstände in den Radieschenproben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

Fazit:

Pflanzenschutzmittelrückstände waren in 16 Radieschenproben nachweisbar. Mehrfachrückstände enthielten 57 Prozent der Proben. Maximal wurden vier verschiedene Wirkstoffe in einer Probe bestimmt.

Die Ergebnisse zeigen, dass in Radieschen Rückstände von Pflanzenschutzmitteln enthalten sind.

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