Pflanzenschutzmittelrückstände in Kürbis (PDF, nicht barrierefrei)
(0,47 MB)
Pflanzenschutzmittelrückstände in Kürbis?
Insgesamt wurden 56 Proben Kürbis (Speisekürbis) auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Herbst 2024 untersucht. Davon stammten 20 Kürbisproben aus ökologischem Anbau. Lediglich in neun Kürbisproben wurden Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden in keiner Probe festgestellt.
Direkt zu den Untersuchungsergebnissen
Speisekürbis – vielseitiges „Fruchtgemüse“! Zier- und Wildkürbisse enthalten von Natur aus den Bitterstoff Cucurbitacin. Die Frucht schmeckt bitter, ist nicht genießbar und kann zu Vergiftungen führen. Die Hauptsaison der heimischen Kürbisse ist im Herbst, die Vielfalt der Kürbissorten ist groß. Beim Einkauf des Speisekürbis verrät eine Probe, mit dem Fingerknöchel gegen die Schale klopfen, ein hohles Geräusch den optimalen Reifezustand. Speisekürbisse sind bei richtiger Lagerung, dunkel, trocken und kühl, monatelang haltbar. Angeschnittener Kürbis mit Frischhaltefolie abgedeckt im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert, sollte spätestens nach zwei bis drei Tagen aufgebraucht werden. Gerichte wie Kürbissuppe, Aufläufe, Gratins, Quiches, Pfannen- oder Wokgemüse oder Pastegerichte sind nur einige Beispiele, warum das Fruchtgemüse für viele so vielseitig einsetzbar ist. Auch süße Snacks wie Muffins oder Waffeln mit Kürbis schmecken lecker. Beim beliebten orange leuchtenden Hokkaido ist nicht nur das Fruchtfleisch sondern auch seine dünne Schale genießbar. Zuvor gründlich waschen! Geschätzt wird der Speisekürbis aber auch wegen seiner gesunden Eigenschaften. Er hat einen hohen Gehalt an Ballaststoffen und macht deshalb lange satt. Außerdem liefert der Speisekürbis wichtige Vitamine sowie Mineralstoffe und enthält kaum Kalorien und Fett. |
Untersuchungsergebnisse des LAVES
Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden im Herbst 2024 insgesamt 56 Proben Kürbis auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht.
Es wurden unterschiedliche Speisekürbissorten zur Untersuchung eingereicht, am häufigsten Hokkaido (31- mal), Butternut (12-mal) und Spaghetti Kürbis (5-mal), Sombra (2-mal) und alle weiteren wie Muskat, Rondini, Baby Bear, Muscade de Provence, Sweet Dumpling und „Halloween“ Kürbis je einmal.
Insgesamt stammten 48 Proben aus Deutschland und davon 18 von Erzeugern aus Niedersachsen. Je eine Probe kam aus Spanien und Ägypten und sechs Proben waren ohne Herkunftsangabe. Aus ökologischem Anbau kamen 19 deutsche Proben sowie eine ohne Ursprungsangabe (= 35 Prozent), diese 20 Proben waren rückstandsfrei.
In lediglich neun Proben (= 16 Prozent) aus konventionellem Anbau wurden Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen. Sechs deutsche Proben und ein Butternut-Kürbis aus Ägypten wiesen je einen Wirkstoff auf. In einem Halloween-Kürbis aus Spanien und in einem deutschen Hokkaidokürbis wurden jeweils zwei Rückstände von Pflanzenschutzmitteln bestimmt.
Eine Übersicht über die Rückstandsverteilung und die Herkunft der Proben ist in der folgenden Abbildung dargestellt.
Fazit:
Erfreulicherweise waren von den untersuchten Kürbissen nur wenige Proben mit Pflanzenschutzmittelrückständen belastet. Dies wurde auch in früheren Untersuchungen von Kürbissen festgestellt.
Weitere Untersuchungsergebnisse und Informationen zu Pflanzenschutzmitteln in folgendem Artikel: