Pflanzenschutzmittelrückstände in Kohlrabi (PDF, nicht barrierfrei)
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Pflanzenschutzmittelrückstände in Kohlrabi?
Insgesamt wurden 28 Proben Kohlrabi auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Jahr 2023 untersucht. In 20 Proben waren Pestizidrückstände nachweisbar. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden nicht festgestellt.
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Kohlrabi – vielseitiger und kalorienarmer Knollenkohl Kohlrabi, ob weiß-grün oder blau-violett, ist ein wahres Allround-Talent in der Küche. Mit seinem milden, leicht süßlichen Geschmack und der knackigen Textur eignet sich das Gemüse für eine Vielzahl von Zubereitungsarten. Ob roh, gekocht, gebraten oder gedämpft. Der Knollenkohl ist aber nicht nur schmackhaft, sondern auch reich an Vitaminen, Mineralstoffen und wertvollen Bioaktivstoffen. Ab Mai beginnt die Saison für einheimische Ware. Beim Einkauf von Kohlrabi sollten die Blätter frisch grün sein und die Schale glatt und glänzend. Kohlrabi ist bei richtiger Lagerung im Gemüsefach des Kühlschranks circa 7 bis 14 Tage haltbar. Bei längerer Lagerung kann Kohlrabi „holzig“ schmecken. |
Untersuchungsergebnisse des LAVES
Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden im Jahr 2023 ingesamt 27 Proben Kohlrabi aus konventionellem und eine Probe aus ökologischem Anbau auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Eine Probe stammte aus Italien, eine weitere aus Spanien und 25 Proben aus Deutschland. Von der Bio-Probe war die Herkunft nicht bekannt. Mit Region Niedersachsen waren sieben Proben gekennzeichnet und fünf Proben Kohlrabi stammten direkt von niedersächsischen Erzeugern.
In Abbildung eins ist die Rückstandsverteilung der Kohlrabi auf die Herkunftsländer zusammengefasst.
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln waren in 20 deutschen Proben (= 71 Prozent) nachweisbar. Insgesamt wiesen 16 Kohlrabiproben (= 57 Prozent) nur jeweils einen Wirkstoff auf. Maximal wurden in vier Proben Kohlrabi (= 14 Prozent) je zwei Wirkstoffe bestimmt. Acht Proben, darunter fünf aus Deutschland, waren rückstandfrei.
Höchstgehaltsüberschreitungen wurden keine festgestellt.
In Abbildung zwei ist die Anzahl der Pestizidwirkstoffe in den Kohlrabiproben dargestellt.
Insgesamt waren drei verschiedene Wirkstoffe in den deutschen Kohlrabiproben enthalten. Am häufigsten wurde das Insektizid Spirotetramat (zwanzigmal) nachgewiesen. Die Fungizide Fluopyram und Mandipropamid konnten in je zwei Proben Kohlrabi bestimmt werden.
Abbildung drei zeigt die in den Kohlrabiproben nachgewiesenen Pflanzenschutzmittelwirkstoffe.
Fazit:
Die Ergebnisse aus dem Jahr 2023 zeigen, dass es sich bei Kohlrabi um ein Erzeugnis handelt, das relativ gering mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln belastet ist.
Weitere Untersuchungsergebnisse und Informationen zu Pflanzenschutzmitteln in folgendem Artikel: