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Schimmel auf Lebensmitteln – wegwerfen oder abschneiden?
Mykotoxine, die Gifte der Schimmelpilze, verderben Lebensmittel und können gesundheitsschädlich sein
Schimmelpilzgifte (Mykotoxine) verderben Lebensmittel und können gesundheitsschädlich sein. Deshalb Verschimmeltes immer entsorgen. Richtige Lagerung schränkt die Schimmelpilzbildung ein.
Was sind Mykotoxine?
Schimmelpilze, die auf Lebensmitteln wachsen, können Giftstoffe erzeugen – die „Mykotoxine“ (myko = Pilz, toxin = Gift). Sie können für Mensch und Tier ein gesundheitliches Risiko bedeuten.
Jedoch nicht alle Schimmelpilze produzieren diese Giftstoffe. Der weiße Schimmelpilz auf Camembert beispielsweise ist unbedenklich und gibt dem Weichkäse erst seinen unverwechselbaren Geschmack.
Schimmelpilze, die Toxine entwickeln, wachsen unkontrolliert auf Lebensmitteln, verderben diese und machen sie dadurch ungenießbar. Deshalb Verschimmeltes immer entsorgen!Wo kommen Mykotoxine vor?
Schimmelpilze verbreiten sich über Sporen, die überall hin verteilt werden können.
Sie bilden auf Lebensmitteln kleine weiße oder farbige Flecken – den Schimmel. Auf stark zerkleinerten Lebensmitteln, wie zum Beispiel Gewürzen, ist der Verderb allerdings nicht erkennbar.
Schimmelpilze sind sehr anspruchslos, sie wachsen auf jedem Nahrungsmittel. Feucht-warme Umgebung begünstigt das. Richtige Lagerung schränkt die Schimmelbildung ein.
Wie können Mykotoxine wirken?
Mykotoxine wirken selten sofort gesundheitsschädigend. Bei häufiger Aufnahme können sie aber krebserregend und erbgutschädigend wirken.
Achtung: Die Gifte sind hitzestabil und können durch Kochen nicht zerstört werden!Was tun, wenn Lebensmittel verschimmelt sind?
Wer auf der sicheren Seite sein möchte, entsorgt grundsätzlich alle Lebensmittel, auf denen Schimmel sichtbar ist – und zwar vollständig. Insbesondere überlagerte Lebensmittel müssen immer genau auf Schimmel untersucht werden.
Bei einigen Lebensmitteln ist besondere Aufmerksamkeit gefordert, um den Verderb zu erkennen:
- Nüsse: Wenn Nüsse bitter oder pelzig schmecken, sofort ausspucken und den Rest der Packung entsorgen.
- Trockenobst: Ist dieses Obst innen schwärzlich, kann es mit Schimmelpilzgiften belastet sein und sollte nicht verzehrt werden.
- Saft: Schlierenbildung in Saft ist ein Zeichen von Schimmel. Diesen nicht mehr trinken.
Tipps zur Vermeidung von Schimmel auf Lebensmitteln
- Lebensmittel sollten stets trocken und kühl gelagert werden, um Pilzbefall vorzubeugen:
- Gewürze nicht über dem Herd aufbewahren, da es an dieser Stelle wegen des Wasserdampfes feucht und warm werden kann.
- Den Brotkasten und Kühlschrank regelmäßig mit 10%er Essiglösung auswischen – das vermindert die Schimmelbildung.
- Geöffnete Gläser mit Konfitüre oder anderen Lebensmitteln immer im Kühlschrank aufbewahren.
- Kleine Mengen kaufen und diese schnell verbrauchen. Besonders empfiehlt sich dies in Sommermonaten bei feucht-warmen Temperaturen
- Beim Einkauf darauf achten, dass Obst und Gemüse unversehrt und frisch sind. Im Sommer Vorratskäufe vermeiden.
- Lebensmittel nicht in geschlossenen Plastiktüten aufbewahren, da entstehende Feuchtigkeit nicht entweichen kann.
- Verschimmelte Lebensmittel sofort entsorgen, denn der Schimmel kann auf andere Lebensmittel übergehen.
- Angeschimmeltes Obst und Gemüse nicht weiterverarbeiten.
- Vorzugsweise ganze Mandeln, Muskat- und Haselnüsse kaufen und bei Bedarf mahlen beziehungsweise reiben.
- Die Entsorgung darf keine Gefahrenquelle werden. Verschimmeltes nur gut verpackt und verschlossen in den Mülleimer geben. Denn im Mülleimer wachsen Schimmelpilze weiter. Bei jeder Öffnung des Mülleimers können sonst Sporen verteilt werden. Falls möglich, Verschimmeltes außerhalb der Wohnräume beziehungsweise im Freien entsorgen.
- Da Essensreste auf Tellern schimmeln können, empfiehlt es sich in Haushalten, in denen die Spülmaschine selten in Betrieb ist, zur Spülbürste zu greifen. Die Verbreitung von Sporen wird sonst begünstigt.