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Pflanzenschutzmittelrückstände in Tafeltrauben

Im Jahr 2018 wurden insgesamt 113 Proben Tafeltrauben, darunter zwei Proben aus Bio-Landbau, auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. In 106 Proben waren Rückstände nachweisbar. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden nicht festgestellt.


Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden, über alle vier Quartale des Jahres 2018 verteilt, insgesamt 113 Proben Tafeltrauben, darunter zwei Proben aus biologischem Anbau, auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht.

Angegebene Herkunftsländer der Tafeltraubenproben waren 37 Mal Italien, 22 Mal Indien, 20 Mal Südafrika, sieben Mal Griechenland, sieben Mal Namibia, sechs Mal Brasilien, sechs Mal Peru, fünf Mal Spanien und ein Mal Chile. Bei zwei Proben war das Urspungsland nicht angegeben.

Jeweils eine Probe aus biologischem Anbau stammte aus Griechenland und aus Italien.

In 106 Proben (= 94 %) waren Pestizidrückstände unterhalb der rechtlich festgelegten Höchstgehalte nachweisbar. Keine Rückstände wurden in den beiden Bioproben aus Griechenland und Italien festgestellt sowie in fünf konventionell erzeugten Tafeltraubenproben. Letztere kamen aus Indien (zwei Mal), Brasilien (ein Mal) und Spanien (ein Mal); eine weitere Probe war hier ohne Ursprungsangabe.

In Abbildung 1 ist die Rückstandsverteilung auf die Herkunftsländer zusammengefasst.

Abbildung 1  
Abbildung 1: Ergebniszusammenfassung der Tafeltraubenproben; berücksichtigt sind Proben mit Gehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Rückstand.

In Abbildung 2 ist die Anzahl der Rückstände in den Tafeltraubenproben je Herkunftsland dargestellt.

In 94 Proben (= 83 %) waren Mehrfachrückstände enthalten, das heißt mindestens zwei Rückstände in einer Probe. Das Maximum bildeten neun Rückstände in jeweils einer Probe aus Italien und Indien.

Abbildung 2  
Abbildung 2: Anzahl der Rückstände in den Tafeltraubenproben je Herkunftsland; berücksichtigt sind Proben mit Gehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Rückstand.

In Abbildung 3 sind die 111 Proben mit Herkunftsangaben in die Regionen Südeuropa, Südamerika, Südafrika/Namibia und Indien zusammengefasst, um mögliche überregionale Unterschiede in der Verteilung der Pestizidrückstände abzubilden.

Das Diagramm zeigt, dass südeuropäischen Proben am häufigsten drei bis sechs Rückstände und die Proben aus Südafrika/Namibia häufig ein bis fünf Rückstände enthalten. In den Proben aus Südamerika und Indien weist die Bandbreite der Rückstandsverteilung hingegen weniger ausgeprägte Spitzen auf.

Abbildung 3  
Abbildung 3: Anzahl der Rückstände in den Tafeltraubenproben je Herkunftsregion; berücksichtigt sind Proben mit Gehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Rückstand.

Abbildung 4 zeigt das Spektrum der in den Proben festgestellten Rückstände.

Insgesamt wurden 53 unterschiedliche Pestizidrückstände in den Proben nachgewiesen. Mit jeweils 33 Mal am häufigsten waren die Fungizide Dimethomorph und Metrafenon in den Proben nachweisbar, gefolgt von den ebenfalls fungizid wirkenden Pestiziden Fluopyram (30 Mal) und Boscalid (27 Mal).

Abbildung 4  
Abbildung 4: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittelrückstände in den Tafeltraubenproben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Rückstand.

Ein tabellarischer Vergleich der Untersuchungen zeigt ein etwas besseres Gesamtergebnis der Rückstandssituation von 2018 gegenüber 2016. Allerdings waren die Herkunftsländer der Proben teilweise unterschiedlich, sodass zukünftige Untersuchungen notwendig sind, um hier mögliche Tendenzen festzustellen.


2018

2016

Anzahl Proben

113

93

Proben mit Rückständen

106 (= 94 %)

89 (= 96 %)

Proben mit Mehrfachrückständen

94 (= 83 %)

79 (= 85 %)

Mehrfachrückstände

2-9

2-16

Häufigste Anzahl Rückstände pro Probe

3

3

Höchstgehaltsüberschreitungen

0 (= 0 %)

3 (= 3 %)

Weintrauben werden unter fließendem Wasser gewaschen Bildrechte: © benjaminnolte - Fotolia.com

Fazit:

Wie schon 2016 hat auch die Untersuchung von 2018 gezeigt, dass Tafeltrauben in hohem Maße Pestizidrückstände enthalten. Waschen Sie die Trauben vor dem Verzehr mit warmen Wasser ab und tupfen Sie sie trocken, um Rückstände möglichst weitgehend zu entfernen.

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