Pflanzenschutzmittelrückstände in Rosenkohl
Im Jahr 2019 wurden insgesamt 38 Proben Rosenkohl aus konventionellem Anbau auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. In allen Proben waren Rückstände nachweisbar, jedoch wurden keine Höchstgehalte überschritten. |
Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg wurden im Jahr 2019 insgesamt 38 Proben Rosenkohl auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Alle Proben stammten aus konventionellem Anbau.
Angegebene Herkunftsländer waren 21 Mal Deutschland, zwölf Mal Niederlande und fünf Mal Belgien.
In allen Rosenkohlproben wurden Rückstände nachgewiesen, jedoch wurden keine Höchstgehalte überschritten.
In Abbildung 1 ist die Rückstandsverteilung auf die Herkunftsländer zusammengefasst:
In 33 Proben (87 Prozent) waren zwei oder mehr unterschiedliche Rückstände und somit Mehrfachrückstände nachweisbar. In lediglich fünf Proben wurde jeweils nur ein Pflanzenschutzmittelwirkstoff oder sein Abbauprodukt (Metabolit) bestimmt. Das Maximum bildete eine Probe aus den Niederlanden mit sieben verschiedenen Rückständen.
In Abbildung 2 ist die Anzahl der Pestizide in den Rosenkohlproben je Herkunftsland dargestellt:
Insgesamt wurden 14 verschiedene Rückstände in den Proben bestimmt. Am häufigsten waren die Fungizide Difenoconazol (24 Mal) und Azoxystrobin (22 Mal) in den Proben enthalten. In einer Probe mit Ursprungsangabe „Deutschland“ wurde das Fungizid Chlorthalonil nachgewiesen, welches hierzulande für Rosenkohl keine Zulassung besitzt. Das Pflanzenschutzamt wurde über den Befund informiert und gebeten zu prüfen, ob eine unzulässige Anwendung vorlag.
Abbildung 3 zeigt das Spektrum der in den Proben festgestellten Pflanzenschutzmittel:
Fazit:
In allen 38 Rosenkohlproben waren Pflanzenschutzmittelrückstände bestimmbar. Maximal wurden sieben verschiedene Pestizide in einer Probe nachgewiesen. Gegenüber der letzten größeren Untersuchung im Jahr 2017 hat sich die Rückstandssituation kaum verändert. Damals wurden nur in einer von insgesamt 26 Proben keine Rückstände festgestellt. 2017 enthielten 85 Prozent der Proben mindestens zwei und maximal neun verschiedene Wirkstoffe oder deren Metabolite und damit Mehrfachrückstände.
Weitere Untersuchungsergebnisse und Informationen zu Pflanzenschutzmitteln finden Sie in folgendem Artikel: