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Pflanzenschutzmittelrückstände in Porree (Lauch)

Insgesamt 49 Proben Porree wurden im 1. Quartal 2013 auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. 24 Proben enthielten keine nachweisbaren Rückstände. Überschreitungen der Rückstandshöchstgehalte traten in den Proben nicht auf. Drei deutsche Porreeproben enthielten unzulässige beziehungsweise nicht genehmigte Wirkstoffe.


Im 1. Quartal 2013 wurden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg 49 Proben Porree aus konventionellem Anbau auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. 23 Poreeproben stammten aus Deutschland. Weitere Proben kamen aus Belgien (zehn Mal), Spanien (sieben Mal), den Niederlanden (vier Mal), Frankreich (ein Mal) und Italien (ein Mal). Bei drei Proben war das Herkunftsland nicht bekannt.

Die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen sind in Abbildung 1 zusammengefasst:

Abbildung 1  
Abbildung 1: Ergebniszusammenfassung der Porreeproben, berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

In knapp 50 Prozent der Porreeproben wurden keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen. Keine Probe enthielt Rückstände oberhalb der zulässigen Höchstgehalte.

Neben der Überprüfung der Einhaltung von Höchstgehalten wird bei deutschen Proben zusätzlich geprüft, ob die nachgewiesenen Rückstände aus einer zugelassenen beziehungsweise genehmigten Anwendung stammen. Eine Probe Porree enthielt einen Wirkstoff, der in Deutschland für die Porreekultur nicht zugelassen ist. Das zuständige Pflanzenschutzamt wurde gebeten, den Sachverhalt zu prüfen. Bei zwei weiteren Porreeproben – mit für den Porreeanbau nicht zugelassenen Wirkstoffen – wurde aufgrund der geringen Wirkstoffgehalte auf eine Weiterleitung an das zuständige Pflanzenschutzamt verzichtet.

Abbildung 2  
Abbildung 2: Mehrfachrückstände in Porree; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

Wie in Abbildung 2 dargestellt, wurden in 33 Prozent der Porreeproben mehr als ein Wirkstoff je Probe (Mehrfachrückstände) festgestellt. Zwei Proben Porree wiesen vier, eine weitere Probe sechs verschiedene Wirkstoffe auf.

Abbildung 3  
Abbildung 3: Nachgewiesene Pflanzenschutzmittelrückstände in Porree; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

Ingesamt wurden bei der Untersuchung des Porrees elf verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen (siehe Abbildung 3). Am häufigsten enthielten die Porreeproben die Fungizide Boscalid (19 Mal) und Chlorthalonil (12 Mal).

Abbildung 4  
Abbildung 4: Nitratgehalte in den untersuchten Porreeproben

Neben der Untersuchung auf Pflanzenschutzmittelrückstände wurden 25 Proben Porree auf deren Nitratgehalte untersucht. Gemüse kann je nach Sorte, Jahreszeit und Anbaugebiet unterschiedlich hohe Gehalte an Nitrat aufweisen. Porree zählt insgesamt zu den Gemüsesorten mit niedrigen Nitratgehalten (zwischen 100 bis 500 mg/kg). Für Porree gibt es keinen gesetzlich festgelegten Nitrathöchstgehalt. Die ermittelten Nitratgehalte sind in Abbildung 4 dargestellt. Der Gehalt einer deutschen Porreeprobe lag mit 734 mg Nitrat je Kilogramm, im Vergleich zu den anderen Proben, verhältnismäßig hoch, weist aber gegenüber Blatt- und Kohlgemüse (Nitratwerte deutlich über 1000 mg/kg) einen vergleichsweise geringen Wert auf.


Fazit:

Mit Ausnahme von einer deutschen Porreeprobe wiesen alle untersuchten 24 Proben niedrige Nitratgehalte auf.

Pflanzenschutzmittelrückstände: In 67 Prozent der Porreeproben wurde kein oder lediglich ein Wirkstoff nachgewiesen. Rückstände oberhalb der gesetzlich festgelegten Höchstgehalte wurden nicht festgestellt. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass Porree zu den leicht bis mittelmäßig mit Pflanzenschutzmittelrückständen behafteten Gemüsesorten zählt.

Porree (Lauch)

Porree (Lauch)

Weitere Untersuchungsergebnisse und Informationen zu Pflanzenschutzmitteln finden Sie in folgendem Artikel:

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