Pflanzenschutzmittelrückstände in Kohlrabi
Im Jahr 2016 wurden insgesamt 23 Proben Kohlrabi aus konventioneller Produktion auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Alle 23 Proben enthielten Rückstände. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden nicht festgestellt. |
Im Jahr 2016 wurden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES insgesamt 23 Proben Kohlrabi aus konventioneller Produktion auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Hiervon stammten 22 Proben aus Anbau in Deutschland und eine Kohlrabiprobe kam ursprünglich aus Spanien.
Die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen sind in Abbildung 1 dargestellt.
In allen 23 Proben wurden geringe Rückstände nachgewiesen, die aus der Anwendung der als Pflanzenschutzmittel eingesetzten Dithiocarbamate stammen können. Leider sind Rückstände dieser Wirkstoffe bei Kohlrabi analytisch nicht von bestimmten natürlichen Inhaltsstoffen unterscheidbar. Insbesondere Kohlgemüse enthält sogenannte Glucosinolate, die in der Analytik falsch positive Dithiocarbamatrückstände vortäuschen können.
Wie in Abbildung 2 dargestellt, wurde in nur 3 Proben mehr als ein Rückstand nachgewiesen. Rückstände oberhalb der gesetzlich festgelegten Höchstgehalte wurden nicht festgestellt.
Die Untersuchung der Kohlrabiproben ergab, abgesehen von den nicht sicher aus Dithiocarbamaten stammenden Rückständen, nur noch den Nachweis von Metalaxyl in drei aus Deutschland stammenden Proben (Abbildung 3). Sowohl Metalaxyl als auch Dithiocarbamate werden als Fungizide eingesetzt.
Fazit:
Die 2016 untersuchten Kohlrabiproben enthielten nur sehr geringfügig Pflanzenschutzmittelrückstände. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden nicht festgestellt.