Pflanzenschutzmittelrückstände in Kirschen
Im Jahr 2016 wurden insgesamt 39 Proben Süßkirschen aus 6 Herkunftsländern auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. 35 Proben enthielten Wirkstoffrückstände. Eine Kirschprobe aus der Türkei wies eine Höchstgehaltsüberschreitung auf. |
Im Jahr 2016 wurden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES insgesamt 37 Proben Süßkirschen aus konventionellem Anbau und zwei Proben aus ökologischem Landbau auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. 19 Proben stammten aus der Türkei, 13 Proben aus Deutschland und 3 Proben aus Italien. Weitere Proben kamen aus Spanien (1x), Griechenland (1x) und Polen (1x). In Abbildung 1 sind die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen dargestellt.
In 77 % der deutschen Proben und 88 % der Kirschen aus dem Ausland wurden Mehrfachrückstände, d. h. zwei oder mehr Wirkstoffe je Probe bestimmt (Abbildung 2). Eine Kirschprobe aus Deutschland enthielt 10 verschiedene Wirkstoffe.
Zusätzlich wurden 38 Proben auf ausgewählte hochpolare Pflanzenschutzmittelwirkstoffe geprüft; Auffälligkeiten konnten dabei nicht festgestellt werden.
Insgesamt wurden in den Kirschproben aus dem In- und Ausland 27 verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen (Abbildung 3), dabei enthielten die deutschen Kirschen 15 und die aus dem Ausland 21 verschiedene Pflanzenschutzmittelwirkstoffe. Am häufigsten, wie auch schon in den Vorjahren, war das Insektizid Acetamiprid (24x), das auch zur Bekämpfung der Kirschessigfliege eingesetzt wird, in den Süßkirschen enthalten.
Fazit
Von 39 untersuchten Proben wiesen lediglich 3 Süßkirschenproben aus Deutschland und eine aus Italien keine Pflanzenschutzmittelrückstände auf.
Insgesamt wurden in 85 % aller untersuchten Kirschen Mehrfachrückstände nachgewiesen. Die untersuchten Kirschen zählen zu den mittelmäßig bis stärker belasteten Früchten.