Pflanzenschutzmittelrückstände in Birnen

Zusammenfassung 108 frische Birnenproben aus 12 Herkunftsländern wurden im Jahr 2010 auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Lediglich 12 Proben, davon 6 aus ökologischem Landbau, enthielten keine nachweisbaren Rückstände. Höchstgehaltsüberschreitungen traten in keiner untersuchten Probe auf. 20 untersuchte Proben Birnenkonserven wiesen keine oder nur sehr geringe Rückstandsgehalte auf.

Insgesamt 101 Birnen aus konventionellem Anbau und 7 Proben aus ökologischem Landbau wurden im Jahr 2010 im Lebensmittelinstitut Oldenburg auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Um die Belastungssituation der Birnen ständig zu verfolgen, wurden - gestreut über das ganze Jahr - Rückstandsuntersuchungen durchgeführt. 22% der Birnenproben kamen aus Italien, 15% aus Südafrika sowie 11% aus Argentinien. Weitere Proben stammten aus Spanien (10x), Belgien (9x), den Niederlanden (9x), Deutschland (8x), Chile (6x), Frankreich (5x), China (1x), Portugal (1x) und den USA (1x). Bei 6 Proben war das Ursprungsland nicht angegeben. Die Bioproben hatten ihre Herkunft in Argentinien (4x), Italien (2x) und den USA (1x). Die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen sind in Abbildung 1 zusammengefasst.

In 12 Birnen-Proben, davon 6 Bioproben, konnten keine Rückstände nachgewiesen werden. Eine weitere Bio-Birnenprobe aus Italien enthielt den Wirkstoff Spinosad der in Bioprodukten zugelassen ist. Rückstände oberhalb der rechtlich festgesetzten Höchstgehalte wurden in keiner Probe festgestellt. In 12 Birnen-Proben, davon 6 Bioproben, konnten keine Rückstände nachgewiesen werden. Eine weitere Bio-Birnenprobe aus Italien enthielt den Wirkstoff Spinosad der in Bioprodukten zugelassen ist. Rückstände oberhalb der rechtlich festgesetzten Höchstgehalte wurden in keiner Probe festgestellt.

Insgesamt wurden in 69% der untersuchten Birnen Mehrfachrückstände, d.h. mehr als ein Rückstand pro Probe bestimmt, davon enthielten 77% der europäischen und 56% der Birnen aus dem Drittland mehrere Rückstände je Probe (siehe Abbildung 2).

Die drittländischen Birnenproben wiesen maximal 5 Wirkstoffe auf, während in 10 Proben aus Europa 6 oder mehr Rückstände nachgewiesen wurden. Besonders auffällig waren dabei die italienischen Birnen. 2 Proben enthielten 12 bzw. eine Probe 14 verschiedene Wirkstoffe.

In den Birnenproben wurden insgesamt 42 verschiedene Wirkstoffe bestimmt (siehe Abbildung 3). Das Spektrum der nachgewiesenen Pflanzenschutzmittelrückstände wies deutliche Unterschiede auf. In den europäischen Proben konnten 38 und in den Birnen aus den Drittländern 13 verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen werden. Während in den Proben aus Europa hauptsächlich die Fungizide Captan (27x) bzw. Boscalid (26x) analysiert wurden, enthielten die drittländischen Birnen überwiegend die Insektizide Thiacloprid (19x) und Methoxyfenozid (14x).

Birnenkonserven

Neben den frischen Birnen wurden 20 Proben Birnenkonserven auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. 11 Birnenkonservenproben waren rückstandsfrei. In 9 Proben wurde lediglich ein Wirkstoff bestimmt. Mehrfachrückstände waren nicht nachweisbar.

Fazit:

Frische Birnen gehören zu den häufiger mit Pflanzenschutzmittelrückständen behafteten Früchten; während Birnenkonserven keine bzw. eine nur sehr geringe Rückstände aufweisen. Von 108 Birnenproben wiesen nur 12 Proben keine nachweisbaren Rückstände auf, darunter 6 Bio-Birnen. Maximal wurden bis zu 14 verschiedene Wirkstoffe in einer Probe bestimmt. Erfreulicherweise wies keine Probe eine Überschreitung der rechtlich festgelegten Höchstgehalte auf.