Pflanzenschutzmittelrückstände in Bananen
Im Jahr 2016 wurden 29 Bananenproben, darunter zwei Proben aus Bioanbau, auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Nur die beiden Bioproben enthielten keine Pestizidrückstände. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden nicht festgestellt. |
In 2016 wurden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES insgesamt 29 Bananenproben, darunter zwei Proben aus Bioanbau, auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Mitgeteilte Herkunftsländer waren 1x „Amerika“, 1x Brasilien, 3x Costa Rica, 12x Ecuador, 2x Kolumbien und 2x Panama. Leider blieb bei acht Proben der Ursprung der Bananen mangels Angabe unbekannt.
Abbildung 1 fast die Rückstandsverteilung auf die angegebenen Herkunftsländer der Proben zusammen.Wie Abbildung 1 verdeutlicht, wiesen eine Probe aus Ecuador und eine Probe unbekannten Ursprungs keine Pestizidrückstände auf. In beiden Fällen handelte es sich um Bananen aus biologischer Erzeugung. In allen 27 konventionell erzeugten Bananenproben (= 93 %) wurden hingegen Rückstände nachgewiesen, jedoch keine Höchstgehaltsüberschreitungen festgestellt. Da sich die Pestizidhöchstgehalte der EU auf die ungeschälte Banane beziehen, wurden bei allen Proben Fruchtfleisch und Schale zusammen untersucht.
In Abbildung 2 wird die Anzahl der Rückstände pro Probe dargestellt. Insgesamt 24 Proben (= 83 %) enthielten Mehrfachrückstände, d. h. zwei oder mehr Wirkstoffe oder deren Metabolite. Das Maximum bildete eine Probe aus Panama mit sechs verschiedenen Rückständen.
Wie Abbildung 3 zeigt, wurden zehn verschiedene Pestizidwirkstoffe in den Bananen bestimmt, hauptsächlich die als Schalenbehandlungsmittel eingesetzten Fungizide Thiabendazol und Imazalil sowie das Insektizid Chlorpyrifos.
Fazit:
Alle konventionell erzeugten Bananenproben enthielten Pflanzenschutzmittelrückstände unterhalb der EU-Höchstgehalte. Dass Bananenanbau auch ohne die darin nachgewiesenen Wirkstoffe geht, verdeutlichen die beiden Proben biologisch erzeugter Bananen.