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Pflanzenschutzmittelrückstände in Zucchini?

Zucchini Bildrechte: © atoss - Fotolia.com



Insgesamt wurden 27 Zucchiniproben, darunter zehn Bioproben, auf Pflanzenschutzmittelrückstände im Jahr 2022 untersucht. Elf Proben enthielten keine nachweisbaren Rückstände. In einer Probe wurde eine Höchstgehaltsüberschreitung festgestellt, jedoch unter Berücksichtigung der analytischen Messunsicherheit, nicht beanstandet.

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Zucchini – ein Sommerkürbis

Die Zucchini gehört zu der Familie der Kürbisgewächse. Es gibt Zucchini in länglicher und runder Form mit weißen, gelben, creme-grünen, dunkelgrünen sowie gestreiften oder gesprenkelten Früchten.

Als typisches Sommergemüse können Zucchini zwischen Juli bis Oktober aus heimischen Anbau gekauft oder geerntet werden.

Das Mulititalent in der Küche wird roh als Fingerfood oder Salat, gekocht als Auflauf oder Suppe, gedünstet, gegrillt und gebraten gegessen.

Zucchini ist nicht nur kalorienarm sondern sie liefert unter anderem die wertvollen Mineralstoffe Calcium, Magnesium und Eisen sowie die Vitamine A (Provitamin), C und einige B-Vitamine.

Achten Sie beim Kauf auf eine unbeschädigte, feste Schale und die Früchte zeitnah verarbeiten. Bei 10 bis 15 Grad an einem kühlen dunklen und luftigen Ort optimal in Keller oder Gemüsefach gelagert bleibt die Zucchini bis zu einer Woche haltbar und frisch.

Bitter ist gefährlich! Schmeckt die Zucchini beim Essen unangenehm bitter oder riecht sie stark, sollten Sie die Früchte auf keinen Fall essen. Der giftige Bitterstoff (Cucurbitacin) kann zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.

Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden im Jahr 2022 insgesamt 27 Proben Zucchini, davon 17 Proben aus konventionellem Anbau und zehn Proben aus Bioanbau, auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Herkunftsland von 21 Proben war Spanien; darunter waren alle Bioproben. Vier Proben stammten aus Marokko und eine Probe aus der Türkei. Bei einer weiteren Zucchiniprobe war kein Anbauland angegeben.

In elf Proben (= 41 Prozent), darunter neun aus biologischem Anbau, wurden keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen.

In einer Zucchiniprobe aus Marokko lag der Rückstandsgehalt des Herbizids Terbuthylazin oberhalb des gesetzlich festgelegten Höchstgehalts, jedoch noch innerhalb der analytischen Messunsicherheit von 50 Prozent. Somit entsprach die Probe den gesetzlichen Regelungen und war verkehrsfähig.

In einer Bioprobe war ein geringer Gehalt des Insektizids Spinosad unterhalb des zulässigen Höchstgehalts bestimmbar. Spinosad wird aus dem Bodenbakterium Saccharopolyspora spinosa der Gattung Actinomyces gewonnen und ist im Bioanbau zugelassen.

In Abbildung eins sind die Ergebnisse zusammengefasst.

Abbildung 1: Ergebniszusammenfassung der Zucchiniproben. 21 Proben aus Spanien, vier Proben aus Marokko, eine Probe aus Türkei, eine Proben ohne Herkunftsland   Bildrechte: © LAVES
Abbildung 1: Ergebniszusammenfassung der Zucchiniproben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Rückstand.

Wie in Abbildung zwei dargestellt, wurden in sieben Zucchiniproben (= 26 Prozent) Mehrfachrückstände, das heißt zwei oder mehr Pestizide oder deren Metabolite bestimmt. Das Maximum stellten jeweils drei Pestizidrückstände in vier Zucchiniproben aus Spanien dar.

Abbildung 2: Mehrfachrückstände in den Zucchiniproben. In sieben Zucchiniproben (= 26 %) Mehrfachrückstände, das heißt zwei oder mehr Pestizide oder deren Metabolite bestimmt.   Bildrechte: © LAVES
Abbildung 2: Mehrfachrückstände in den Zucchiniproben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Rückstand.

Bei der Untersuchung der Zucchiniproben wurden insgesamt zwölf verschiedene Pflanzenschutzmittelrückstände nachgewiesen (siehe Abbildung drei).

Am häufigsten waren das Insektizid Acetamiprid (6-mal) und das Fungizid Fluopyram (5-mal) in den Proben enthalten.


Abbildung 3: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittelrückstände in Zucchini. Insgesamt zwölf verschiedene Pflanzenschutzmittelrückstände wurden nachgewiesen.   Bildrechte: © LAVES
Abbildung 3: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittelrückstände in Zucchini; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Rückstand.

Fazit:

Verglichen mit anderen Gemüsearten enthielten die im Jahr 2022 untersuchten Zucchiniproben wenige Pflanzenschutzmittelrückstände.

Weitere Untersuchungsergebnisse und Informationen zu Pflanzenschutzmitteln finden Sie in folgendem Artikel:

Feldspritze nah Bildrechte: © Kara - stock.adobe.com

Pflanzenschutzmittel

Pflanzenschutzmittel werden als Schutz vor Pilzen, Insekten, Milben, Unkräutern, Schnecken, Wildfraß etc verwendet. In Deutschland sind rund 250 Wirkstoffe in zugelassenen Pflanzenschutzmitteln registriert, die wiederum in etwa 1050 verschiedenen Handelsprodukten enthalten sind. mehr

Weitere Untersuchungsergebnisse und Informationen zu Pflanzenschutzmitteln finden Sie in folgendem Artikel:

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