Pflanzenschutzmittelrückstände in Tafeltrauben
Im Jahr 2019 wurden insgesamt 115 Proben Tafeltrauben, darunter 6 Proben aus ökologischem Anbau, auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. In 106 Proben waren Pestizidrückstände nachweisbar. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden nicht festgestellt.
Im Jahr 2019 wurden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES über das gesamte Jahr verteilt 115 Proben Tafeltrauben auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Davon waren sechs italienische Proben helle Tafeltrauben aus ökologischem Anbau.
Die weißen und roten Tafeltrauben stammten aus insgesamt zehn verschiedenen Herkunftsländern: 40-mal Italien, 32-mal Indien, 24-mal Südafrika, 8-mal Spanien, 3-mal Chile und je 1-mal Griechenland, Türkei, Argentinien, Brasilien und Peru. Bei drei Proben war kein Ursprungsland angegeben.
In Abbildung 1 ist die Rückstandsverteilung auf die Herkunftsländer zusammengefasst.
In 106 Proben (= 92 Prozent) wurden Rückstände unterhalb der rechtlich festgesetzten Höchstgehalte nachgewiesen. Ohne nachweisbare Rückstände waren vier italienische Bioproben sowie aus konventioneller Erzeugung vier indische und eine südafrikanische Traubenprobe. Zwei weitere Bioproben wiesen lediglich Spuren des Insektizids Spinosad auf. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden in keiner Probe Tafeltrauben festgestellt.
In Abbildung 2 ist die Anzahl der Pestizidwirkstoffe in den Tafeltraubenproben je nach Herkunftsland dargestellt.
Mehrfachrückstände, das heißt zwei oder mehr Wirkstoffe oder deren Abbauprodukte wurden in 97 Tafeltraubenproben (= 84 Prozent) bestimmt. Hauptsächlich wurde zwei bis fünf Wirkstoffe pro Probe nachgewiesen. Eine chilenische und eine Probe Tafeltrauben ohne Herkunftsangabe enthielten jeweils neun verschiedene Wirkstoffe.
Beim Vergleich der Rückstandssituation bezogen auf die Herkunft kann kein deutlicher Unterschied zwischen den verschiedenen Herkunftsländern festgestellt werden.
Insgesamt wurden 53 verschiedene Wirkstoffe in den Tafeltraubenproben (siehe Abbildung 3) bestimmt. Bei den sechs am häufigsten nachgewiesenen Wirkstoffen handelt es sich um Fungizide. Dimethomorph wurde 31-mal, Fluopyram 25-mal, Fluxapyroxad 22-mal, Boscalid und Penconazol je 21-mal sowie Metrafenon 20-mal detektiert.
Ein Vergleich der Untersuchungsergebnisse der Tafeltrauben aus den Jahren 2018 und 2019 ist in Tabelle 1 dargestellt. Die Ergebnisse beider Jahre unterscheiden sich nicht. Wie im Jahr 2019 waren auch im Jahr 2018 die hauptsächlichen Herkunftsländer der untersuchten Proben Italien, Indien und Südafrika.
Jahr 2019 |
Jahr 2018 |
|
Anzahl Proben |
115 |
113 |
Proben mit Rückständen |
106 (= 92 Prozent) |
106 (= 94 Prozent) |
Proben mit Mehrfachrückständen |
97 (= 84 Prozent) |
94 (= 83 Prozent) |
Mehrfachrückstände |
2-9 |
2-9 |
Häufigste Anzahl Rückstände pro Probe |
3 |
3 |
Höchstgehaltsüberschreitungen |
0 |
0 |
Tabelle 1: Tabellarischer Vergleich der Untersuchungsergebnisse für Tafeltrauben der Jahre 2018 und 2019
Fazit:
Pflanzenschutzmittelrückstände waren in 106 der insgesamt 115 Tafeltraubenproben nachweisbar. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden nicht festgestellt. In 84 Prozent der Proben wurden Mehrfachrückstände detektiert, meist zwei bis fünf Wirkstoffe pro Probe.
Die Ergebnisse zeigen, dass Tafeltrauben sehr häufig Rückstände von Pflanzenschutzmitteln enthalten.
Waschen Sie die Trauben vor dem Verzehr mit warmen Wasser ab und tupfen Sie sie trocken, um Rückstände möglichst weitgehend zu entfernen.
Tafeltrauben
Weitere Untersuchungsergebnisse und Informationen zu Pflanzenschutzmitteln finden Sie in folgendem Artikel: