Pflanzenschutzmittelrückstände in Süßkartoffeln (PDF, nicht barrierefrei)
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Pflanzenschutzmittelrückstände in Süßkartoffeln
Insgesamt wurden 22 Proben Süßkartoffeln, darunter zwei Bioproben, auf Pflanzenschutzmittelrückstände im Jahr 2023 untersucht. In zusammen 17 Proben (= 77 Prozent) waren keine Rückstände nachweisbar. Fünf Proben (= 23 Prozent) wiesen Rückstände oberhalb der zulässigen Höchstgehalte auf.
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Süßkartoffel – reich an Ballaststoffen und voll im Trend! Die Süßkartoffel, auch Batate genannt, ist botanisch nicht mit der üblichen Kartoffel und auch nicht mit Topinambur verwandt. Süßkartoffeln bilden Wurzelknollen aus und stammen aus der Familie der Windengewächse. Ursprünglich kam die Süßkartoffel wahrscheinlich aus Mittel- und Südamerika. Heutzutage wird sie in vielen Ländern angebaut, inzwischen auch in Deutschland. Die Formen der Süßkartoffelknollen variieren von rundlich bis länglich. Die Schale kann verschiedene Farben von purpurrot bis gelblich oder weißlich haben. Das Innere der Knollen ist weißlich, gelblich bis tieforange/rot. Geschmacklich ähnelt das Gemüse zum Beispiel gekochten Kürbis oder Möhren. Süßkartoffeln sind reich an Ballaststoffen und machen deshalb lange satt. Außerdem liefert die Kartoffel wichtige Vitamine sowie Mineralstoffe und enthält kaum Fett. |
Untersuchungsergebnisse des LAVES
Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden im Jahr 2023 insgesamt 22 Süßkartoffelproben, davon zwei aus Bioanbau, auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht.
Die untersuchten Proben stammten aus Ägypten (zwölfmal), Deutschland (viermal, davon zweimal Bio), Portugal (zweimal) und den USA (zweimal). Bei zwei weiteren Proben war das Herkunftsland nicht angegeben.
Insgesamt fünf Proben (= 23 Prozent), davon jeweils zwei Proben aus Ägypten und den USA sowie eine Probe unbekannten Ursprungs, wiesen gesicherte Höchstgehaltsüberschreitungen von Mepiquat auf.
Ebenfalls unter Berücksichtigung der analytischen Messunsicherheit gesichert oberhalb des Höchstgehalts war in einer dieser fünf Proben zusätzlich Chlormequat bestimmbar. Diese Probe kam aus Ägypten und wurde, wie die übrigen vier Proben, als nicht verkehrsfähig beurteilt.
Die beiden Wirkstoffe Mepiquat und Chlormequat werden in der Landwirtschaft als Wachstumsregulatoren gegen übermäßiges Längenwachstum der Pflanzen eingesetzt.
Weiterhin bestimmbar war in einer der beiden nicht verkehrsfähigen Proben aus den USA das Fungizid Fludioxonil unterhalb des zulässigen Höchstgehalts.
In den übrigen 17 Proben (= 77 Prozent), darunter die beiden Süßkartoffelproben aus Bioanbau, wurden keine Pflanzenschutzmittelrückstände nachgewiesen.
Die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen sind in Abbildung eins zusammengefasst.
Mehrfachrückstände in Form von zwei Wirkstoffen waren in zwei Proben (= 9 Prozent) enthalten, davon kam jeweils eine Süßkartoffelprobe aus Ägypten und aus den USA (siehe Abbildung zwei).
Neben Mepiquat, Chlormequat und Fludioxonil waren keine weiteren Wirkstoffrückstände in den Süßkartoffelproben nachweisbar (siehe Abbildung drei).
Fazit:
Die untersuchten Süßkartoffeln enthielten insgesamt nur wenige unterschiedliche Pflanzenschutzmittelrückstände. Auffällig waren die gesicherten Höchstgehaltsüberschreitungen der beiden Wachstumsregulatoren Mepiquat und Chlormequat.