Pflanzenschutzmittelrückstände in Steckrüben (PDF, nicht barrierefrei)
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Pflanzenschutzmittelrückstände in Steckrüben/Kohlrüben?
Insgesamt wurden 18 Proben Steckrüben auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Zeitraum 2023 bis Frühjahr 2024 untersucht. In zehn Steckrübenproben waren keine Pestizidrückstände nachweisbar. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden nicht festgestellt.
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Steckrübe – herzhaftes Wintergemüse Die Steckrübe, auch Kohlrübe oder Butterrübe genannt, ist als herzhaftes Gemüse von vielen Köchen wieder entdeckt. Bekannt ist die Steckrübe noch aus Kriegs- und Notzeiten, da diese Knolle häufig als einziges zur Verfügung stehendes Nahrungsmittel verzehrt wurde und als Sattmacher galt. Die runde Knolle hat unter der gelblichen bis rötlichen Schale ein weißliches bis gelbes Fleisch. Steckrüben haben einen angenehm leicht süßlichen Geschmack. In Deutschland ist das Wintergemüse bis etwa Dezember aus heimischem Anbau erhältlich (Haupterntezeit Oktober/November), danach nur noch als Lagerware. Steckrüben sind reich an Vitamin C und Vitaminen der B-Gruppe, Kalium sowie Magnesium. Hinzu gelten Steckrüben, durch den hohen Wassergehalt, als sehr kalorienarm. Die vielseitige Rübe lässt sich leicht zu leckeren Wintergerichten wie ein deftiger Gemüseeintopf, überbackener Auflauf, cremiges Püree oder eine leichte Rohkost verarbeiten. |
Untersuchungsergebnisse des LAVES
Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden im Zeitraum 2023 bis Frühjahr 2024 insgesamt 18 Proben Steckrüben, auch Kohlrüben genannt, aus konventionellem Anbau auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht.
Mit Herkunft Deutschland waren elf Proben Steckrüben gekennzeichnet. Aus Großbritannien kamen vier Proben und bei drei Proben war die Herkunft nicht bekannt.
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln konnten in sechs deutschen und in je zwei Proben aus Großbritannien und aus ungeklärter Herkunft nachgewiesen werden.
Ohne Pestizidrückstände waren fünf deutsche Steckrüben, zwei Proben aus Großbritannien sowie eine Probe von ungeklärter Herkunft.
Höchstgehaltsüberschreitungen wurden in keiner Probe festgestellt.
In Abbildung eins ist die Rückstandsverteilung auf die Herkunftsländer zusammengefasst.
Mehrfachrückstände, das heißt zwei oder mehr Wirkstoffe oder deren Abbauprodukte wurden in zwei deutschen Steckrübenproben (= 11 Prozent) bestimmt. Insgesamt acht Proben wiesen nur einen Wirkstoff auf und zwar vier Proben aus Deutschland, sowie je zwei aus Großbritannien und von ungeklärter Herkunft.
In Abbildung zwei ist die Anzahl der Pestizidwirkstoffe in den Steckrübenproben dargestellt.
Insgesamt waren vier verschiedene Wirkstoffe in den Steckrübenproben enthalten. Am häufigsten wurden die Fungizide Difenoconazol (fünfmal) und Fluopyram (viermal) in den Steckrübenproben nachgewiesen.
Abbildung drei zeigt die in den Steckrübenproben nachgewiesenen Pflanzenschutzmittelwirkstoffe.
Fazit:
Verglichen mit anderen Gemüsearten enthielten die untersuchten Steckrüben wenige Rückstände von Pflanzenschutzmitteln.
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