Pflanzenschutzmittelrückstände in Kürbis (PDF, nicht barrierefrei)
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Pflanzenschutzmittelrückstände in Speisekürbis?
Insgesamt wurde 20 Proben Speisekürbisse im Jahr 2023 auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht und ihre Schwermetallgehalte analysiert. In allen Proben waren keine Pestizidrückstände nachweisbar. Eine Probe wies einen überhöhten Cadmiumgehalt auf.
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Speisekürbis – vielseitiges „Fruchtgemüse“! Zier- und Wildkürbisse enthalten von Natur aus den Bitterstoff Cucurbitacin. Die Frucht schmeckt bitter, ist nicht genießbar und kann zu Vergiftungen führen. Die Hauptsaison der heimischen Kürbisse ist im Herbst, die Vielfalt der Kürbissorten ist groß. Beim Einkauf des Speisekürbis verrät eine Probe, mit dem Fingerknöchel gegen die Schale klopfen, ein hohles Geräusch den optimalen Reifezustand. Speisekürbisse sind bei richtiger Lagerung, dunkel, trocken und kühl, monatelang haltbar. Angeschnittener Kürbis mit Frischhaltefolie abgedeckt im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert, sollte spätestens nach zwei bis drei Tagen aufgebraucht werden. Gerichte wie Kürbissuppe, Aufläufe, Gratins, Quiches, Pfannen- oder Wokgemüse oder Pastegerichte sind nur einige Beispiele, warum das Fruchtgemüse für viele so vielseitig einsetzbar ist. Auch süße Snacks wie Muffins oder Waffeln mit Kürbis schmecken lecker. Beim beliebten orange leuchtenden Hokkaido ist nicht nur das Fruchtfleisch sondern auch seine dünne Schale genießbar. Zuvor gründlich waschen! Geschätzt wird der Speisekürbis aber auch wegen seiner gesunden Eigenschaften. Er hat einen hohen Gehalt an Ballaststoffen und macht deshalb lange satt. Außerdem liefert der Speisekürbis wichtige Vitamine sowie Mineralstoffe und enthält kaum Kalorien und Fett. |
Untersuchungsergebnisse des LAVES
Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden im Jahr 2023 insgesamt 20 Proben Speisekürbisse auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht, darunter 13 Proben aus biologischem Anbau (= 65 Prozent).
15 Proben stammten aus Anbau in Deutschland, jeweils zwei aus den Niederlanden und aus Spanien sowie eine Probe aus Portugal.
Bei den untersuchten Proben handelte es sich dreizehnmal um die Sorte „Hokkaido“ und sechsmal um die Sorte „Butternut“; bei einer weiteren Probe gab es keine Sortenangabe.
Unter den 13 Bioproben waren neun Proben deutschen Ursprungs und jeweils zwei Bioproben stammten aus niederländischer und spanischer Produktion.
Erfreulich: In allen 20 Kürbisproben konnten keine Pestizidrückstände nachgewiesen werden.
In einer Kürbisprobe deutschen Ursprungs wurde jedoch ein überhöhter Gehalt des Schwermetalls Cadmium bestimmt. Da auch unter Berücksichtigung der analytischen Messunsicherheit eine gesicherte Höchstgehaltsüberschreitung vorlag, war diese Probe nicht verkehrsfähig.
Eine Übersicht über Rückstandsverteilung und Herkunft der Proben ist in der Abbildung dargestellt.
Fazit:
In den untersuchten Kürbisproben waren keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachweisbar. Für dieses Ergebnis dürfte vermutlich auch der hohe Anteil an Bioproben verantwortlich sein.
Bei der letzten Untersuchung von insgesamt 23 Kürbisproben im Jahr 2020 konnte in drei Proben jeweils ein Pestizidrückstand nachgewiesen werden. Allerdings wurden damals nur sechs Kürbisproben (= 26 Prozent) aus biologischer Erzeugung untersucht.
Weitere Untersuchungsergebnisse und Informationen zu Pflanzenschutzmitteln in folgendem Artikel: