Pflanzenschutzmittelrückstände in Salatgurken (PDF, nicht barrierefrei)
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Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Salatgurken?
Insgesamt wurden 28 Proben Salatgurken, darunter zwei spanische Proben aus ökologischem Anbau, auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Jahr 2023 untersucht. In 25 Salatgurkenproben (= 89 Prozent) waren Pestizidrückstände nachweisbar. In keiner Probe wurden Höchstgehaltsüberschreitungen festgestellt.
Salatgurke – kalorienarmes und erfrischendes Gemüse! Die Salatgurke, auch Schlangengurke genannt, ist die längste von den bekannten Gurkensorten. Beim Kauf sollte eine frische Salatgurke kräftig grün aussehen sowie knackig und fest sein. Gurken sind mit rund 97 Prozent hohem Wasseranteil nicht nur sehr erfrischend sondern auch kalorienarm. Durch den hohen Gehalt an Kalium wirken sie harntreibend und regen somit die Nierentätigkeit an. Salatgurken unter fließendem Wasser gut abwaschen, mit einem Tuch trocken reiben und möglichst mit der Schale essen. Der Großteil der Vitamine und Mineralstoffe sitzt unter der Schale. Bei der Zubereitung der Salatgurke das Stielende, Bitterstoffe bilden sich zuerst hier, großzügig abschneiden. Bei 12 bis 15 Grad an einem kühlen dunklen und luftigen Ort, optimal in Keller gelagert, bleibt die Salatgurke bis zu drei Wochen haltbar und frisch. Salatgurke zählt zu dem kälteempfindlichen Gemüse und sollte aus diesem Grund bestmöglich nicht im Kühlschrank liegen. Bei Zimmertemperatur gelagerte Gurken innerhalb von ein bis zwei Tagen verarbeiten. |
Untersuchungsergebnisse des LAVES
Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden im Jahr 2023 insgesamt 28 Salatgurkenproben auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Gemäß den Herkunftsangaben kamen 22 Proben aus Spanien, fünf Proben aus den Niederlanden und eine Probe aus der Türkei.
Unter den Salatgurkenproben aus Spanien waren auch zwei Proben aus Bioanbau.
In ingesamt 25 Proben (= 89 Prozent), darunter 20 Proben aus Spanien, vier Proben aus den Niederlanden und in einer Probe aus der Türkei waren Pestizidrückstände nachweisbar.
Die Rückstände überschritten jedoch in keiner Probe die zulässigen Höchstgehalte.
In den übrigen drei Proben (=11 Prozent) wurden keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln festgestellt, darunter waren zwei spanische Salatgurkenproben aus biologischem Anbau sowie eine niederländische Probe aus konventioneller Erzeugung.
Ein Überblick über die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen ist in Abbildung eins dargestellt.
Mehrfachrückstände, das heißt zwei oder mehr Wirkstoffe oder deren Abbauprodukte, lagen in 22 Salatgurkenproben (= 79 Prozent) vor.
Am häufigsten waren sieben unterschiedliche Pestizidrückstände in den Proben nachweisbar.
Das Maximum bildeten Rückstände von elf unterschiedlichen Pflanzenschutzmittelwirkstoffen in einer Probe mit Herkunftsangabe „Niederlande“ (siehe Abbildung zwei).
Auffällig war hierbei, dass die Vielzahl an bestimmten Rückständen den Salatgurkenproben aus Spanien ähnelte.
Insgesamt wurden 25 verschiedene Wirkstoffe in den Salatgurkenproben nachgewiesen.
Am häufigsten konnten die Fungizide Propamocarb (21-mal) und Fluopyram (17-mal) sowie das Insektizid Flonicamid (15-mal) in den Proben bestimmt werden (siehe Abbildung drei).
Fazit:
Viele Salatgurkenproben aus spanischem Anbau enthielten Pflanzenschutzmittelrückstände in Form von Mehrfachrückständen.
Weitere Untersuchungsergebnisse und Informationen zu Pflanzenschutzmitteln in folgendem Artikel: