Pflanzenschutzmittelrückstände in Pfirsichen und Nektarinen (PDF, nicht barrierefrei)
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Pflanzenschutzmittelrückstände in Pfirsichen und Nektarinen
Jeweils 15 Proben Pfirsiche und Nektarinen aus konventioneller Erzeugung wurden auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Jahr 2021 untersucht. In allen 30 Proben waren Pestizidrückstände nachweisbar. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden nicht festgestellt.
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Pfirsiche und Nektarinen – pelzig oder glatt? Der Pfirsich- und Nektarinenbaum gehört zur Familie der Rosengewächse, die leckere Früchte als Steinobst liefert. Die glattschalige Nektarine ist eine Varietät des weich-pelzigen Pfirsichs. Sie unterscheiden sich äußerlich aber auch im Geschmack und der Struktur: zum saftig-süßen Pfirsich weist der Geschmack der Nektarine eher eine leicht säuerliche Note auf. Das leckere Steinobst ist nicht nur kalorienarm sondern das Fruchtfleisch liefert unter anderem Vitamin A, C und E, einige B-Vitamine und die Mineralstoffe Kalium und Magnesium. Die Nektarine enthält etwas weniger Wasser, aber durchschnittlich etwas mehr Zucker als der Pfirsich. Pfirsiche und Nektarinen haben Hauptsaison zwischen Juli und September. Hauptlieferländer für den deutschen Markt sind Italien, Spanien, Frankreich und auch Griechenland. |
Im Jahr 2021 wurden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES jeweils 15 Proben Pfirsiche und Nektarinen auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Alle Proben stammten aus konventioneller Erzeugung. Angegebene Anbauländer der Proben waren 18-mal Spanien, 11-mal Italien und einmal die Türkei.
In allen 30 Proben (= 100 Prozent) wurden Rückstände nachgewiesen. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden nicht festgestellt.
Die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen sind in Abbildung eins zusammengefasst.
Mehrfachrückstände, das heißt zwei oder mehr Wirkstoffe oder deren Abbauprodukte wurden in zusammen 28 Pfirsich- und Nektarinenproben (= 93 Prozent) bestimmt (siehe Abbildung zwei) und verteilten sich auf jeweils 14 Proben Pfirsiche und Nektarinen. Am häufigsten waren vier Wirkstoffe in den Proben feststellbar. Das Maximum waren neun verschiedene Rückstände in einer Probe italienischer Nektarinen. Bei den Pfirsichen wurden maximal acht verschiedene Pestizidrückstände in jeweils einer Probe aus Italien und aus der Türkei festgestellt.
Insgesamt konnten 33 verschiedene Wirkstoffe in den Pfirsichen und Nektarinen bestimmt werden (siehe Abbildung drei). Hierbei waren die Fungizide Fludioxonil (16-mal), Tebuconazol (15-mal) und Fluopyram (14-mal) weitaus am häufigsten in den Proben enthalten.
Ein Vergleich der Untersuchungsergebnisse von 2021 bis 2018 in Tabelle eins zeigt, dass sich insgesamt die Rückstandsituation nicht verbessert hat. Erfreulicherweise wurden in den letzten vier Jahren jedoch keine Höchstgehaltsüberschreitungen festgestellt.
Jahr 2021 |
Jahr 2020 |
Jahr 2019 |
Jahr 2018 |
|
Anzahl Proben |
30 |
34 |
44 |
37 |
-davon Bioproben |
0 (= 0 %) |
1 (= 3 %) |
2 (= 5 %) |
1 (= 3 %) |
Proben mit Rückständen |
30 (= 100 %) |
32 (= 94 %) |
42 (= 95 %) |
31 (= 84 %) |
Proben mit Mehrfachrückständen |
28 (= 93 %) |
25 (= 74 %) |
38 (= 86 %) |
24 (= 65 %) |
Mehrfachrückstände |
2-9 |
2-6 |
2-9 |
2-6 |
Häufigste Anzahl Rückstände pro Probe |
4 |
2-3 |
3-5 |
2 |
Anzahl verschiedener Rückstände |
33 |
26 |
34 |
25 |
Höchstgehaltsüberschreitungen |
0 |
0 |
0 |
0 |
Tabelle 1: Vergleich der Untersuchungsergebnisse in den Jahren 2021 bis 2018
Fazit:
In Pfirsichen und Nektarinen aus konventionellem Anbau sind sehr häufig Pestizidrückstände nachweisbar. Diese liegen meistens in Form von Mehrfachrückständen vor.
Weitere Untersuchungsergebnisse und Informationen zu Pflanzenschutzmitteln finden Sie in folgendem Artikel:
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