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Pflanzenschutzmittelrückstände in Orangensaft?

Orangensaft Bildrechte: © Franz Rudolf - Fotolia.com
Insgesamt 25 Orangensaftproben, darunter fünf Biosäfte, und eine Probe Orangennektar wurden im Jahr 2021 auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht.

In einer Orangensaftprobe aus konventionellem Anbau wurden Spuren des Fungizids Imazalil nachgewiesen. In den weiteren Proben waren keine Pestizidrückstände feststellbar.

Orangensaft – aromatisch-fruchtig und sehr beliebt!

Nach Apfelsaft ist Orangensaft der beliebteste Saft in Deutschland. "Fruchtsaft" wird aus dem genießbaren Teil gesunder und reifer Früchte gewonnen. Bei Zitrusfrüchten, wie der Orange, stammt der Fruchtsaft vom inneren, saftigen Fruchtfleisch, dem Endokarp.

Orangensaft ist reich an Vitamin C, Folsäure, Mineralstoffen (Kalium) und gesunden sekundären Pflanzenstoffen (Carotinoide und Flavonoide). Da Orangensaft relativ viel natürlichen Fruchtzucker enthält, sollte er nicht in großen Mengen oder als Durstlöscher getrunken werden. Der Zusatz von Zucker zu Fruchsäften (zur Korrektur des sauren Geschmackes) ist verboten.
Ein Glas Orangensaft kann einen Beitrag zum Ernährungsprogramm „Fünf am Tag“ leisten, dessen Ziel es ist, mindestens fünf Portionen Obst beziehungsweise Gemüse pro Tag zu verzehren.

Nie direkt mit dem Mund aus der Flasche Saft trinken (so verdirbt der Saft schneller) und einen geöffneten Orangensaft stets kühl lagern und inner­halb weniger Tage verbrauchen.


Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden im Jahr 2021 insgesamt 25 Proben Orangensaft, darunter fünf Proben aus Bioanbau, und eine Probe Orangennektar auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht.

Gemäß Kennzeichnung handelte es sich bei 17 Proben Orangensaft und einer Probe Orangennektar (Angabe: Mindestens 50 % Fruchtgehalt) um Produkte aus rückverdünntem Orangensaftkonzentrat. Acht Orangensaftproben waren Direktsäfte.

Die Biosaftproben bestanden viermal aus Direktsaft und einmal aus Konzentrat.

Gemäß Kennzeichnung stammten die zur Produktion verarbeiteten Orangen bei vier Proben aus Brasilien sowie bei jeweils einer Probe aus Mexiko, Mexiko-Spanien, Mexiko-Spanien-Südafrika, Südamerika, Süd-/Mittelamerika, EU-/Nicht-EU-Ländern sowie Nicht-EU-Ländern. Bei 15 Proben blieb das Anbauland der Orangen ungeklärt. Die Angabe des Ursprungs der Rohware ist rechtlich auch nicht erforderlich.

Die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen sind in Abbildung eins zusammengefasst.


Abbildung 1: Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen   Bildrechte: © LAVES
Abbildung 1: Ergebniszusammenfassung der Proben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff oder Metaboliten.

Erfreulicherweise wurden lediglich in einer Probe Spuren eines Pestizids nachgewiesen (siehe Abbildung zwei). Hierbei handelte es sich um einen konventionell erzeugten Orangensaft mit unbekanntem Ursprung der verwendeten Orangen und hergestellt aus Orangensaftkonzentrat. Der darin festgestellte Wirkstoff Imazalil ist ein häufig eingesetztes Fungizid, das die Früchte vor Schimmelpilzbefall schützen soll.

In den weiteren Proben waren keine Pflanzenschutzmittelrückstände bestimmbar.

Abbildung 2: Rückstände in den Proben. Erfreulicherweise wurden lediglich in einer Probe Spuren eines Pestizids nachgewiesen   Bildrechte: © LAVES
Abbildung 2: Rückstände in den Proben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff oder Metaboliten.

Fazit:

Abgesehen von einer Probe mit Spuren des Fungizids Imazalil enthielten die untersuchten Proben keine Pestizidrückstände.

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