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Pflanzenschutzmittelrückstände in Kürbis

Ergebnisse aus dem Jahr 2011


Zusammenfassung

16 Kürbisproben, darunter eine Bioprobe, wurden auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. 14 Proben waren rückstandsfrei. Keine Probe musste aufgrund von Höchstgehaltsüberschreitungen beanstandet werden.

Im Jahr 2011 wurden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES 15 Proben Kürbis aus konventionellem Anbau und eine Probe aus ökologischem Landbau auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. 11 Proben kamen aus Deutschland. Die Bioprobe stammte aus Spanien. Bei 4 Proben war das Herkunftsland nicht bekannt.

Die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen sind in Abbildung 1 zusammengefasst.

Abbildung 1  
Abbildung 1: Ergebniszusammenfassung der Kürbisproben, berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

In 14 Proben, darunter die Probe aus ökologischem Anbau, wurden keine nachweisbaren Rückstände von Pflanzenschutzmitteln festgestellt. Lediglich in 2 Proben wurde jeweils ein Wirkstoff nachgewiesen. Davon überschritt ein Rückstand den gesetzlichen Höchstgehalt, allerdings lag der überhöhte Gehalt noch im Streubereich der Messunsicherheit und wurde daher nicht beanstandet.

Bei der Untersuchung der Kürbisproben wurden insgesamt nur 2 verschiedene Wirkstoffe in den Proben nachgewiesen. Dabei handelte es sich um die Organochlorpestizide (OCP) beta- Hexachlorcyclohexan (HCH) und Endosulfansulfat. HCH- und Endosulfan-Verbindungen dürfen seit vielen Jahren in Europa nicht mehr angewendet werden. Aufgrund der geringen nachgewiesenen Gehalte handelt sich hierbei nicht um eine unzulässige Anwendung, sondern wahrscheinlich um Altlasten aus dem für die Erzeugung genutzten Erdreich.

Die OCP wurden früher in großen Mengen als Pflanzenschutz- und Saatbeizmittel eingesetzt. Diese Verbindungen sind chemisch sehr stabil und werden kaum ausgewaschen, was zur Folge hat, dass die Wirkstoffe auch noch heute in den Böden und Gewässern vorhanden sein können. Besonders Gemüse aus der Familie der Kürbisgewächse neigen dazu Organochlorpestizide aus früherer Bewirtschaftung aus dem Boden aufnehmen.

Fazit:

In 88% der Proben wurden keine Pflanzenschutzmittelrückstände nachgewiesen. 2 Proben enthielten geringe Gehalte von Organochlorverbindungen, die, obwohl schon seit vielen Jahren verboten, in Rückständen noch in vielen Böden vorhanden sind und besonders leicht von Kürbisgewächsen aufgenommen werden können.

Insgesamt sind die untersuchten Kürbisproben nicht oder nur sehr gering mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln behaftet.

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