Pflanzenschutzmittelrückstände in Johannisbeeren und Himbeeren (PDF, nicht barrierefrei)
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Pflanzenschutzmittelrückstände in Himbeeren und Johannisbeeren?
Das LAVES hat im Jahr 2023 aus konventionellem Anbau 13 Proben Himbeeren und 14 Proben rote Johannisbeeren auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Alle Johannisbeeren und sechs Proben Himbeeren stammten aus Deutschland. Weitere fünf Himbeerproben kamen aus Portugal sowie je eine Probe aus Spanien und aus Marokko. Insgesamt waren sechs Himbeerproben rückstandsfrei. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden in den Beerenproben nicht festgestellt.
Himbeeren und Johannisbeeren – leckere rote Früchtchen! Vom Strauch direkt in den Mund - die Beerenzeit ist wie ein wahrgewordener Sommertraum! Im Juli haben heimische Strauchbeeren wie Himbeeren und Johannisbeeren Hochsaison. Direkt naschen, einfrieren, zu Marmelade verarbeiten, einkochen oder trocknen - jetzt ist die beste Zeit dafür. Bis Ende Juli und je nach Sorte auch in den August hinein können die Beeren geerntet und verarbeitet werden. Die Früchte sollten beim Einkaufen und beim Transport nicht gedrückt werden, beschädigte Früchte sollten schnell aussortiert werden. Beeren vor dem Verzehr oder dem Weiterverarbeiten waschen und trocknen lassen. Im Kühlschrank halten sich Strauchbeeren nur wenige Tage. |
Untersuchungsergebnisse des LAVES
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 27 Proben rote Johannisbeeren und Himbeeren auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Davon stammten 14 Proben Johannisbeeren und sechs Proben Himbeeren aus Deutschland. Weitere fünf Himbeerproben kamen aus Portugal, je eine Himbeerprobe aus Spanien und aus Marokko. Alle Beerenproben waren aus konventionellem Anbau.
Ohne nachweisbare Pflanzenschutzmittelrückstände waren drei Proben Himbeeren aus Portugal und je eine Probe aus Deutschland, Spanien und Marokko. Von den Johannisbeeren war keine Probe ohne Rückstände. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden in den Beerenproben nicht festgestellt.
Die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen der Himbeerproben sind in Abbildung eins zusammengefasst.
In der Abbildung zwei ist die Anzahl der Rückstände in den Beerenproben dargestellt. In insgesamt 19 Proben (= 70 Prozent) konnten Mehrfachrückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen werden, das heißt mehr als zwei Wirkstoffe pro Probe. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden in keiner Probe festgestellt.
Die Anzahl der nachgewiesenen Stoffe pro Probe lag zwischen zwei und sechs Wirkstoffen. In den Himbeeren wurden maximal drei Stoffe und in den roten Johannisbeeren zwischen vier und sechs Stoffe bestimmt.
In Abbildung drei sind das Wirkstoffspektrum und die Häufigkeit der in den Beerenproben nachgewiesenen Pflanzenschutzmittel aufgeführt.
Die untersuchten Proben enthielten insgesamt 18 verschiedene Wirkstoffe. Am häufigsten bestimmbar waren die Fungizide Cyprodinil (fünfzehnmal), Fludioxonil (vierzehnmal) und Trifloxystrobin (sechsmal). In den Himbeeren waren lediglich sechs verschiedene Wirkstoffe nachweisbar, während es in den Johannisbeeren 16 verschiedene Stoffe waren.
Fazit:
Die Untersuchung von insgesamt 27 Proben roter Johannisbeeren und Himbeeren zeigt, dass rote Johannisbeeren häufiger Pflanzenschutzmittelrückstände aufweisen als Himbeeren, Höchstgehaltsüberschreitungen jedoch selten vorkommen. Die Untersuchung aus 2023 bestätigt auch die Ergebnisse früherer Jahre.
Weitere Untersuchungsergebnisse und Informationen zu Pflanzenschutzmitteln finden Sie in folgendem Artikel: