Pflanzenschutzmittelrückstände in grünen Bohnen (nicht barrierefrei)
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Pflanzenschutzmittelrückstände in grünen Bohnen?
Insgesamt wurden 20 Proben frische grüne Bohnen, darunter zwei Proben aus Bioanbau, auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Jahr 2020 untersucht. In 13 Proben waren Rückstände nachweisbar, jedoch wurden keine Pestizidhöchstgehalte überschritten.
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Grüne Bohnen – vielseitig und gesund! Die grüne Bohne auch Gartenbohne, Schnittbohne oder "Prinzessin der Bohnen" genannt ist ein beliebter Genuss ob im Sommer oder Herbst. Beim Einkauf auf dem Markt oder im Supermarkt erkennt man Bohnen guter Qualität an der knackigen Konsistenz und sie brechen, wenn man sie biegt. Frische grüne Bohnen sind besonders empfindlich und verlieren schnell ihre Frische. Sie sollten möglichst kühl (circa 4-7°C) gelagert werden und sind dann bis zu vier Tagen haltbar. Da sich frische grüne Bohnen nicht lange frisch halten, ist eine gute Alternative das Blanchieren und anschließende Einfrieren. Ob als Suppe, Salat oder Gemüse – grüne Bohnen eignen sich zur Zubereitung verschiedenster Speisen und sind dabei zudem noch kalorienarm. Bohnen sind nicht nur vielseitig sondern liefern neben vielen Vitaminen, wie Vitamin B2, Vitamin B6 und Beta-Carotin vor allem pflanzliches Eiweiß. Zudem sind sie reich an wertvollen Mineralstoffen, wie unter anderem Kalium, Kalzium und Magnesium, und wichtigen Ballaststoffen mit verdauungsfördernder und cholesterinsenkender Wirkung. Vorsicht – rohe Bohnen stark giftig! Bohnen vor dem Verzehr mindestens zehn Minuten garen. Rohe Bohnen enthalten eine giftige Eiweißverbindung, das sogenannte Phasin und sollten auf keinen Fall gegessen werden. Auch das Kochwasser sollte deshalb immer weggeschüttet werden. Phasin bewirkt im menschlichen Körper ein Zusammenkleben der roten Blutkörperchen. Der Sauerstofftransport im Blut wird behindert. Erste Anzeichen einer Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen oder blutiger Durchfall. |
Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden im Jahr 2020 insgesamt 20 Proben frische grüne Bohnen auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht.
Als Herkunftsländer waren 19-mal Deutschland, darunter zwei Proben aus Bioanbau und einmal Äthiopien angegeben.
Rückstände waren in 13 Proben (= 65 Prozent) deutschen Ursprungs feststellbar. Die für Pflanzenschutzmittel gültigen Höchstgehalte wurden in keiner Probe überschritten.
In den übrigen sieben Proben (= 35 Prozent), darunter den beiden Bioproben, wurden keine Rückstände nachgewiesen.
In Abbildung eins ist die Rückstandsverteilung auf die Herkunftsländer zusammengefasst.
In Abbildung zwei ist die Anzahl der Rückstände in den Proben je Herkunftsland dargestellt.
In zwölf Proben (= 60 Prozent) aus deutschem Anbau wurden Mehrfachrückstände, das heißt zwei oder mehr unterschiedliche Pestizidwirkstoffe bestimmt. Am häufigsten waren zwei verschiedene Rückstände in den Proben enthalten. Das Maximum stellten fünf unterschiedliche Pestizide in einer Probe dar.
Abbildung drei zeigt das Spektrum und die Häufigkeit der in den Proben festgestellten Pflanzenschutzmittel.
Insgesamt wurden acht verschiedene Rückstände in den Proben bestimmt. Am häufigsten war das Fungizid Cyprodinil (elfmal) in den Proben enthalten.
Unzulässige Pflanzenschutzmittelwirkstoffe wurden in den Proben aus deutschem Anbau nicht nachgewiesen.
Fazit:
In 13 der insgesamt 20 Proben grüne Bohnen waren Pflanzenschutzmittelrückstände nachweisbar, jedoch wurden keine Pestizidhöchstgehalte überschritten. Maximal wurden fünf verschiedene Rückstände je Probe nachgewiesen.
Weitere Untersuchungsergebnisse und Informationen zu Pflanzenschutzmitteln finden Sie in folgendem Artikel:
Pflanzenschutzmittel
Pflanzenschutzmittel werden als Schutz vor Pilzen, Insekten, Milben, Unkräutern, Schnecken, Wildfraß etc verwendet. In Deutschland sind rund 250 Wirkstoffe in zugelassenen Pflanzenschutzmitteln registriert, die wiederum in etwa 1050 verschiedenen Handelsprodukten enthalten sind. mehrWeitere Untersuchungsergebnisse und Informationen zu Pflanzenschutzmitteln finden Sie in folgendem Artikel: