Pflanzenschutzmittelrückstände in Gemüsefenchel (PDF, nicht barrierefrei)
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Pflanzenschutzmittelrückstände in Gemüsefenchel?
Gemüsefenchel eine beliebte Knolle in der Küche, ob roh oder gegart, mit würzig-frischem Aroma.
Insgesamt wurden elf Proben Gemüsefenchel auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Jahr 2023 untersucht und hiervon acht Proben zusätzlich auf Chlorat und Perchlorat.
In zwei Fenchelproben (= 18 Prozent) waren keine Pestizidrückstände nachweisbar.
Untersuchungsergbnisse des LAVES
Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden im Jahr 2023 insgesamt elf Proben Gemüsefenchel auf Pflanzenschutzmittelrückstände geprüft; darunter auch zwei Bioproben.
Acht Proben hiervon wurden zusätzlich auf Chlorat und Perchlorat untersucht. Chloratrückstände können auftreten, wenn in der Produktionskette gechlortes Wasser eingesetzt wurde. Eine Kontamination mit Perchlorat kann ihren Ursprung in der Verwendung von Düngemitteln haben, die mit perchlorathaltigem Chilesalpeter hergestellt wurden.
Als Anbauländer der Gemüsefenchelproben waren sechsmal Deutschland und dreimal Italien genannt. Zwei weitere Proben trugen keine Angabe des Ursprungslandes. Beide Bioproben kamen aus deutscher Erzeugung.
Ein Überblick über die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen ist in Abbildung eins dargestellt.
Keine Rückstände wurden in zwei Gemüsefenchelproben (= 18 Prozent) nachgewiesen, davon jeweils eine Probe aus Deutschland und aus Italien. In neun Proben (= 82 Prozent) waren geringe Rückstandsgehalte bestimmbar, davon fünf Proben aus Deutschland, zwei Proben aus Italien und zwei Proben ohne Angabe des Anbaulandes.
Höchstgehaltsüberschreitungen und für den deutschen Anbau hier unzulässige Pestizidwirkstoffe wurden nicht festgestellt.
Eine der beiden Bioproben enthielt Chlorat in Spuren, die andere Bioprobe wies Chlorat und Perchlorat in Spuren auf.
Mehrfachrückstände in Form von zwei Rückständen waren in fünf Gemüsefenchelproben (= 45 Prozent) enthalten, darunter drei Proben aus deutschem Anbau und zwei Proben aus italienischem Anbau (siehe Abbildung zwei).
Insgesamt wurden sieben verschiedene Rückstände in den Gemüsefenchelproben bestimmt (siehe Abbildung drei).
Am häufigsten (dreimal) wurde der fungizide Wirkstoff Difenoconazol bestimmt. Auch bei den vier weiteren nachweisbaren Wirkstoffen Boscalid, Cyprodinil, Azoxystrobin und Fludioxonil handelt es sich um Fungizide.
Von acht Proben, welche zusätzlich auf Chlorat und Perchlorat untersucht wurden, war Chlorat in zwei Proben und Perchlorat in drei Proben enthalten.
Fazit:
Wie zuletzt im Jahr 2019 zeigen auch die Ergebnisse aus dem Jahr 2023, dass es sich bei Gemüsefenchel um ein relativ gering mit Pflanzenschutzmittelrückständen behaftetes Gemüse handelt.
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