Pflanzenschutzmittelrückstände in Chinakohl?
Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden im Jahr 2020 insgesamt 26 Chinakohlproben auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Aus Deutschland stammten 22 Proben und davon waren 12 von niedersächsischen Erzeugern. Bei den weiteren vier Proben war als Herkunftsland Spanien angegeben.
Ein Überblick über die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen ist in Abbildung 1 dargestellt.
In je einer Probe Chinakohl aus Deutschland und hier aus Niedersachsen sowie Spanien (= 8 Prozent) wurden keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen.
Mehrfachrückstände, das heißt zwei oder mehr Wirkstoffe oder deren Abbauprodukte wurden in neun Chinakohlproben (= 35 Prozent) bestimmt. Maximal wurden zwei Wirkstoffe pro Probe nachgewiesen (siehe Abbildung 2). In der Mehrzahl der Proben (= 58 Prozent) wurde nur ein Wirkstoff detektiert.
Die Anzahl der insgesamt in den Proben nachgewiesenen Wirkstoffe ist sehr gering, lediglich zwei verschiedene Wirkstoffe konnten in den Chinakohlproben bestimmt werden (siehe Abbildung 3). Auch dadurch spiegelt sich die geringe Belastung mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln wider. Das Insektizid Spirotetramat wurde in 24 Proben nachgewiesen und das Fungizid Boscalid in neun Proben.
Fazit:
Die Ergebnisse aus dem Jahr 2020 bestätigen frühere Untersuchungsergebnisse, wonach es sich bei Chinakohl um ein Erzeugnis handelt, das relativ gering mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln belastet ist.
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