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Pflanzenschutzmittelrückstände in Chicorée?

Chicorée – Ein zartes Wintergemüse


Frischer Chicorée auf weißem Hintergrund Bildrechte: ©Gresei_stock.adobe.com
Chicorée

Insgesamt 13 Proben Chicorée aus konventionellem Anbau wurden auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und den Düngemittelkontaminanten Perchlorat im Jahr 2023 untersucht. In 10 Proben waren Rückstände nachweisbar, jedoch wurden keine Höchstgehalte überschritten.

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Ein zartes Wintergemüse: Chicorée

Chicorée mag es dunkel: das Gemüse treibt unter der Erde aus und möchte auch lieber im Dunklen gelagert werden, sonst verfärben sich die Blätter und bekommen einen bitteren Geschmack. Beim Einkauf auf welke Blätter und braune Stellen achten! Im Kühlschrank kann Chicorée in ein feuchtes Küchentuch bis zu einer Woche gelagert werden.

Das Wintergemüse hat von Oktober bis Februar Saison und enthält viele Vitamine und Mineralstoffe. Chicorée schmeckt roh im Salat, gebraten oder überbacken. Der Strunk sollte vor der Zubereitung entfernt werden, da er meist sehr bitter schmeckt.

Untersuchungsergebnisse des LAVES

Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden im Jahr 2023 insgesamt 13 Proben Chicorée auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und den Düngemittelkontaminanten Perchlorat untersucht. Alle Proben stammten aus konventionellem Anbau.

Angegebene Herkunftsländer waren sechsmal Deutschland, sechsmal die Niederlande und einmal Belgien. In zehn Chicoréeproben (= 77 Prozent) wurden Rückstände nachgewiesen, jedoch wurden keine Höchstgehalte überschritten. In drei Proben (= 23 Prozent), alle aus den Niederlanden stammend, waren keine Pestizide feststellbar.

In Abbildung eins ist die Rückstandsverteilung auf die Herkunftsländer zusammengefasst.
Abbildung : Ergebniszusammenfassung der Chicoreeproben. Herkunftsländer waren sechsmal Deutschland, sechsmal die Niederlande und einmal Belgien. Bildrechte: © LAVES
Abbildung 1: Ergebniszusammenfassung der Chicoreeproben; berücksichtigt sind Proben mit Gehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Rückstand.

In Abbildung zwei ist die Anzahl der Pestizide in den Chicoréeproben je Herkunftsland dargestellt.

In drei Proben war nur ein Pflanzenschutzmittelwirkstoff bestimmbar und in sechs Proben konnten jeweils zwei Wirkstoffe festgestellt werden. Das Maximum bildeten vier verschiedene Pestizidrückstände in einer Chicoréeprobe aus deutschem Anbau. Sieben Proben (= 54 Prozent) wiesen somit Mehrfachrückstände auf.

Abbildung 2: Anzahl der Rückstände in den Chicoreeproben je Herkunftsland.   Bildrechte: © LAVES
Abbildung 2: Anzahl der Rückstände in den Chicoreeproben je Herkunftsland; berücksichtigt sind Proben mit Gehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Rückstand.

Abbildung drei zeigt das Spektrum der in den Chicoréeproben festgestellten Rückstände.

Insgesamt waren in den Proben sieben verschiedene Pestizidrückstände sowie Perchlorat bestimmbar. In zehn Proben und somit weitaus am häufigsten wurde das Fungizid Fluopyram nachgewiesen.

Eine Kontamination mit Perchlorat war in drei Chicoréeproben aus deutschem Anbau feststellbar, jedoch wurde der zulässige Höchstgehalt der Kontaminanten-Höchstgehalte-Verordnung in Höhe von 0,5 mg/kg in keiner Probe überschritten.

Abbildung 3: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittelrückstände in den Chicoreeproben. nsgesamt waren in den Proben sieben verschiedene Pestizidrückstände sowie Perchlorat bestimmbar. Bildrechte: © LAVES
Abbildung 3: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittelrückstände in den Chicoreeproben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Rückstand.

Fazit:

In den Chicoréeproben waren vergleichsweise wenig Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachweisbar.

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Feldspritze nah Bildrechte: © Kara - stock.adobe.com

Pflanzenschutzmittel

Pflanzenschutzmittel werden als Schutz vor Pilzen, Insekten, Milben, Unkräutern, Schnecken, Wildfraß etc verwendet. In Deutschland sind rund 250 Wirkstoffe in zugelassenen Pflanzenschutzmitteln registriert, die wiederum in etwa 1050 verschiedenen Handelsprodukten enthalten sind. mehr
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