Pflanzenschutzmittelrückstände in Pflaumen/Zwetschgen (nicht barrierefrei)
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Pflanzenschutzmittelrückstände in Pflaumen und Zwetschgen?
Insgesamt wurden 71 Pflaumen- und Zwetschgenproben, darunter vier Bioproben, im Jahr 2020 auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. In 54 Proben wurden Rückstände nachgewiesen. Höchstgehaltsüberschreitungen kamen nicht vor.
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Dunkelblau, prall, süß - alles rund um die Pflaume Pflaumen gehören zum Steinobst und sind rundliche Früchte mit einem runden Kern in der Mitte. Sie haben ein süßlich-aromatisches festes Fruchtfleisch mit glatter Schale. Meist sind sie dunkelblau, es gibt sie aber auch in rot, grün und gelb. Und nicht nur das: mit über 2000 verschiedenen Arten zählen Pflaumen zu den sortenreichsten Früchten. Pflaume oder Zwetschge? Nicht nur sprachlich macht es einen Unterschied, ob eine Zwetschge oder eine Pflaume am Baum wächst. Pflaumenähnliche Früchte wie Zwetschgen, Renekloden oder Mirabellen sind Unterarten der Pflaume. Zwetschgen sind länglicher und an den Enden spitz zulaufend, auch der Kern innen ist länglich. Renekloden sind rundlich, grün-gelblich, manchmal auch leicht rötliche Früchte mit einem runden Kern, festem süßlichem Fruchtfleisch und glatter Schale. Mirabellen sind viel kleinere gelbe Früchte und süß im Geschmack. Weißlicher Belag auf den Früchten? - Abwaschen! Auch wenn unsere Untersuchungen keine Höchstgehaltüberschreitungen bei Pflanzenschutzmittelrückständen ergeben, sollten Pflaumen vor dem Verzehr immer gründlich mit warmen Wasser abgewaschen werden. Manchmal bildet sich auf den Früchten ein weißlicher Belag von getrocknetem Kondenswasser, auch Duftfilm oder Reif genannt. Er schützt die Früchte vor dem Austrocknen. Lässt sich der Film nicht allein mit Wasser abwaschen, kann man ihn auch mit einem trockenen Tuch abreiben. |
Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden 2020 insgesamt 71 Pflaumen- und Zwetschgenproben, darunter eine Probe Renekloden (Edelpflaumen) sowie drei Proben aus Bioanbau, auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht.
30 Proben stammten aus Spanien, 21 aus Deutschland, sechs Proben kamen aus Italien, vier aus Bosnien-Herzegowina, zwei aus Serbien und je eine aus Chile, aus der Republik Moldau und aus Ungarn. Bei fünf Proben lag keine Angabe des Herkunftslands vor.
Die Proben aus biologischem Anbau stammten dreimal aus Spanien und einmal aus Deutschland.
In 17 Pflaumen- und Zwetschgenproben (= 24 Prozent), darunter die vier Bioproben, wurden keine Rückstände nachgewiesen. Hierzu zählten zehn der 30 Proben aus Spanien (= 33 Prozent), sechs der 21 Proben aus Deutschland (= 29 Prozent) sowie eine der zwei Proben aus Serbien (= 50 Prozent).
Pestizidwirkstoffe oder deren Abbauprodukte (Metabolite) waren in 54 Proben der insgesamt 71 Proben (= 76 Prozent) enthalten.
Das Ergebnis der Rückstandsuntersuchungen ist in Abbildung eins zusammengefasst.
Wie in Abbildung zwei dargestellt, enthielten 39 insgesamt 71 Pflaumen- und Zwetschgenproben (= 55 Prozent) zwei oder mehr Pestizidrückstände.
Als Maximalwert wurden jeweils sieben verschiedene Rückstände in zwei deutschen Proben nachgewiesen.
Nicht zugelassene Pflanzenschutzmittel, weder allgemein noch speziell für Pflaumen- oder Zwetschgenkulturen, waren in den Proben aus deutscher Erzeugung nicht bestimmbar.
In den untersuchten Proben wurden Rückstände von insgesamt 27 verschiedenen Pestiziden bestimmt (siehe Abbildung drei).
Am häufigsten waren die fungiziden Wirkstoffe Fludioxonil (29-mal), Boscalid (22-mal) und Tebuconazol (19-mal) in den Proben enthalten.
Fazit:
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln wurden in gut Dreiviertel der untersuchten Pflaumen- und Zwetschgenproben festgetellt; jedoch kam es zu keinen Höchstgehaltsüberschreitungen. Dieses Ergebnis entspricht demjenigen der Untersuchung von 2019.
Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Anzahl unterschiedlicher Rückstände von Pestizidwirkstoffen etwas erhöht (2020: 27 Wirkstoffe, 2019: 22 Wirkstoffe). Die Steigerung könnte Folge der mehr als doppelt so großen Anzahl Proben und des größeren Spektrums unterschiedlicher Anbauländer im Jahr 2020 gegenüber 2019 sein.
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