Pflanzenschutzmittelrückstände in Erdbeeren aus dem Ausland

Im Lebensmittelinstitut Oldenburg des LAVES wurden im 2. Quartal 2011 insgesamt 34 Proben Erdbeeren aus dem Ausland auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Es handelte sich dabei um 33 Erdbeerproben aus konventionellem Anbau und eine Probe aus biologischem Landbau. Über 90% der untersuchten Erdbeerproben kamen aus Spanien. Die übrigen Proben Erdbeeren stammten aus Marokko (2x) und den Niederlanden (1x).

Die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen sind in Abbildung 1 zusammengefasst.

In 5 Proben spanische Erdbeeren wurden keine Pflanzenschutzmittelrückstände nachgewiesen. Eine Bio-Erdbeerprobe aus Spanien enthielt den Wirkstoff Spinosad der in Bioprodukten zugelassen ist. Rückstände oberhalb der rechtlich festgesetzten Höchstgehalte wurden in den Proben nicht festgestellt.

In Abbildung 2 ist die Anzahl der nachgewiesenen Rückstände dargestellt. Mehrfachrückstände, d. h. mehr als ein Wirkstoff je Probe, wurden in 71% der untersuchten Erdbeeren bestimmt. 3 Erdbeerproben aus Spanien enthielten jeweils 6 Wirkstoffe.

Abbildung 3 zeigt das Wirkstoffspektrum der in den Proben nachgewiesenen Pflanzenschutzmittelwirkstoffe. Insgesamt wurden 19 verschiedene Wirkstoffe in den untersuchten Proben nachgewiesen. Die am häufigsten bestimmten Wirkstoffe sind die Fungizide Fludioxonil (12x) und Cyprodinil (10x) sowie das Insektizid Avermectin (12x). Bei den Fungiziden Fludioxonil und Cyprodinil handelt es sich um typische Pflanzenschutzmittel für den Erdbeeranbau.

Fazit:

29 von 34 Proben (85%) enthielten nachweisbare Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden in den Erdbeerproben nicht festgestellt. Insgesamt zählen die im 2. Quartal 2011 untersuchten Erdbeeren zu den mittelmäßig mit Pflanzenschutzmittelrückständen behafteten Früchten.