Pflanzenschutzmittelrückstände in Rettich
Ergebnisse des 3. Quartals 2010
Zusammenfassung
16 Rettichproben wurden im 3. Quartal 2010 auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. In 12 Proben wurden keine Rückstände nachgewiesen. Eine belgische Probe Rettich musste aufgrund einer Überschreitung des gesetzlich festgelegten Höchstgehalts beanstandet werden, von einem gesundheitlichen Risiko für Verbraucher ist dennoch nicht auszugehen. |
Im Lebensmittelinstitut Oldenburg wurden im 3. Quartal insgesamt 16 Proben Rettich auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Die Proben stammten überwiegend aus Deutschland, weitere Proben Rettich kamen aus Italien und Belgien. Bei 3 Proben war das Herkunftsland nicht bekannt.
Abbildung 1 zeigt die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen. Alle 9 Proben aus Deutschland sowie 2 Proben unbekannter Herkunft und eine italienische Probe wiesen keine nachweisbaren Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf.
Eine belgische Probe Rettich musste aufgrund einer Höchstgehaltsüberschreitung des Wirkstoffs Dimethoat beanstandet werden.
Zur Ermittlung einer möglichen akuten gesundheitlichen Gefährdung wurde die Höchstgehaltsüberschreitung einer näheren Betrachtung unterzogen. Für die Bewertung akuter toxikologischer Wirkungen eines Wirkstoffs wird die so genannte Akute Referenzdosis (ARfD) herangezogen. Nach der Berechnung der Ausschöpfung stellte sich heraus, dass der ARfD-Wert für das Insektizid Dimethoat zu maximal 9% ausgeschöpft wurde. ARfD-Ausschöpfungsgrade von unter 100% stellen nach Erkenntnissen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) bei einmaligem oder gelegentlichem Verzehr des entsprechenden Lebensmittels auch dann kein gesundheitliches Risiko für die Verbraucher dar, wenn die nachgewiesenen Pflanzenschutzmittel die gesetzlichen Höchstgehalte im Einzelfall überschreiten.
In Abbildung 2 ist die Anzahl der nachgewiesenen Rückstände aufgeführt. Besonders positiv fallen die Rettichproben ohne Mehrfachrückstände (mehr als ein Wirkstoff je Probe) auf. Lediglich 2 Proben enthielten jeweils 2 verschiedene Wirkstoffe pro Probe.
Die Häufigkeit der nachgewiesenen Wirkstoffe ist in Abbildung 3 dargestellt. Insgesamt wurden nur 3 verschiedene Wirkstoffe in den Proben nachgewiesen.
Fazit:
75% der Rettichproben enthielten keine nachweisbaren Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Maximal wurden 2 Wirkstoffe pro Probe nachgewiesen. Bei der in einem Fall nachgewiesenen Überschreitung des gesetzlichen Höchstgehalts, ist bei einmaligem oder gelegentlichem Verzehr dieses Lebensmittels, von einem gesundheitlichen Risiko für Verbraucher nicht auszugehen.
Insgesamt sind die untersuchten Proben Rettich nicht oder nur sehr gering mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln behaftet.
Weiße Rettiche
Artikel-Informationen
erstellt am:
13.10.2010
zuletzt aktualisiert am:
14.10.2010