LAVES Logo mit Schriftzug Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Niedersachsen klar Logo

Pflanzenschutzmittelrückstände in Kohlgemüse

Ergebnisse des 1. Quartals 2010


Zusammenfassung

50 Proben Kohlgemüse wurden im 1. Quartal 2010 auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. In 38 Proben wurden keine Rückstände nachgewiesen. Überschreitungen der gesetzlich festgelegten Höchstgehalte konnten nicht festgestellt werden.

Im Lebensmittelinstitut Oldenburg wurden von Februar bis März 2010 insgesamt 19 Proben Weißkohl, 17 Proben Chinakohl, 7 Proben Spitzkohl und 7 Proben Wirsing auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Die Weiß- und Chinakohlproben stammten überwiegend aus Deutschland. Die übrigen Proben Kohl kamen aus Spanien, den Niederlanden, Portugal, Frankreich und Italien (siehe Abbildung 1).

Abbildung 1
Abbildung 1: Herkunft der Kohlgemüseproben.

In Abbildung 2 sind die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen dargestellt. 38 Proben (17x Weißkohl, 14x Chinakohl, 6x Spitzkohl und 1x Wirsingkohl) wiesen keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf. Rückstände oberhalb der rechtlich festgesetzten Höchstgehalte wurden in keiner Probe festgestellt.

Abbildung 2
Abbildung 2: Ergebniszusammenfassung der Kohlgemüseproben, berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

Neben der Überprüfung der Einhaltung von Höchstgehalten wird bei deutschen Proben zusätzlich überprüft, ob die nachgewiesenen Rückstände aus einer zugelassenen bzw. genehmigten Anwendung stammen. Eine deutsche Weißkohlprobe wies einen Wirkstoff auf, der in Deutschland für die Anwendung bei Weißkohl keine Zulassung hat. Aufgrund des geringen Wirkstoffgehalts in der Probe wurde auf eine Beanstandung verzichtet.

Abbildung 3
Abbildung 3: Anzahl der Rückstände in den Kohlgemüseproben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

Wie in Abbildung 3 dargestellt enthielten 2 Kohlproben (eine Spitzkohl- und eine Wirsingkohlprobe) jeweils 2 Rückstände je Probe, ansonsten wurde lediglich ein Rückstand pro Probe nachgewiesen. Erfreulicherweise liegt damit die Anzahl der Proben mit Mehrfachrückständen (mehr als ein Wirkstoff je Probe) bei nur 4 %.

Abbildung 4
Abbildung 4: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittelrückstände in Kohlgemüse; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

Abbildung 4 zeigt das Wirkstoffspektrum der in den Proben festgestellten Pflanzenschutzmittelwirkstoffe. Insgesamt wurden lediglich 7 verschiedene Wirkstoffe in den Proben nachgewiesen (siehe Abbildung 4). Der am häufigsten analysierte Wirkstoff ist das Fungizid Iprodion (5x).

Fazit:

76 % der Kohlgemüseproben enthielten keine nachweisbaren Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Maximal wurden 2 Wirkstoffe pro Probe nachgewiesen. Höchstgehaltsüberschreitungen traten in keiner Probe auf. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass Kohlgemüse nicht oder nur leicht mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln behaftet ist.

Kohlgemüse

Kohlgemüse

Weitere Informationen:

Artikel-Informationen

erstellt am:
02.09.2010

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln