Pflanzenschutzmittelrückstände in Kirschen
Ergebnisse des Jahres 2009
Zusammenfassung Im Jahr 2009 wurden 54 Proben Kirschen aus 7 Herkunftsländern auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. In 89% der Proben wurden Rückstände nachgewiesen; keine Probe wurde aufgrund einer Höchstgehaltsüberschreitung beanstandet. |
Von Januar bis Juli 2009 wurden im Lebensmittelinstitut Oldenburg des LAVES insgesamt 54 Proben Kirschen auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. 37% der Proben stammten aus Deutschland, 28% aus der Türkei und 19% aus Griechenland. Weitere Proben kamen aus Italien, Spanien, Frankreich und Chile (siehe Abbildung 1).
Insgesamt enthielten nur 11% der Proben (3x Türkei, 1x Deutschland, 1x Italien und 1x Spanien) keine Pflanzenschutzmittelwirkstoffe. Rückstände oberhalb der rechtlich festgelegten Höchstgehalte wurden in keiner Probe festgestellt.
In 65% der deutschen Proben und 59% der Kirschen aus dem Ausland wurden Mehrfachrückstände, d. h. 2 oder mehr Wirkstoffe je Probe bestimmt (Abbildung 2). Eine Probe Kirschen aus der Türkei und eine Probe deutscher Kirschen enthielten jeweils 6 verschiedene Wirkstoffe.
In den Proben wurden insgesamt 21 verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen (Abbildung 3). Am häufigsten enthielten die Kirschen das Fungizid Boscalid (24x) und die Insektizide Omethoat/Dimethoat (21x/14x). Diese drei Wirkstoffe waren bereits im Jahr 2008 die in Kirschen am häufigsten nachgewiesenen Stoffe.
Fazit:
Von 54 untersuchten Proben wiesen lediglich 6 (11%) Kirschproben keine Pflanzenschutzmittelrückstände auf. Insgesamt wurden in 61% aller untersuchten Kirschen Mehrfachrückstände nachgewiesen. Erfreulicherweise wurden keine Höchstgehaltsüberschreitungen festgestellt. Allgemein zählen Kirschen zu den mittelmäßig mit Pflanzenschutzmitteln belasteten Obstsorten.
Kirschen