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Pflanzenschutzmittelrückstände in Erdbeeren

Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen aus 2008


Zusammenfassung

Insgesamt 123 Proben Erdbeeren, davon 5 Bioproben und 2 Proben tiefgefrorene Erdbeeren wurden auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Keine Probe wurde aufgrund von Höchstmengenüberschreitungen beanstandet.

Im Lebensmittelinstitut Oldenburg des LAVES wurden 2008 118 Proben Erdbeeren aus konventionellem Anbau, davon 2 Proben tiefgefrorene Erdbeeren und 5 Proben aus biologischem Landbau auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Hauptsächlich stammten die Erdbeeren aus deutscher Produktion (70%). Weitere Proben kamen aus Spanien (18%), Italien (7%), Marokko (3%) und jeweils eine Probe aus Belgien, den Niederlanden, Polen und Ägypten (Abbildung 1).

Abbildung 1
Abbildung 1: Ergebnisübersicht der untersuchten Erdbeerproben

12 (10%) der untersuchten Erdbeerproben waren ohne nachweisbare Rückstände, darunter die 5 Bioproben. 105 (85%) Proben wiesen Pflanzenschutzmittelrückstände auf. 3 Proben enthielten Spuren von Wirkstoffen (unterhalb von 0,01 mg/kg). Drei weitere Erdbeerproben mit der Herkunft Spanien, Italien und Marokko wiesen Höchstmengenüberschreitungen auf. Die Gehalte lagen jedoch im Streubereich der Messunsicherheit, so dass die Proben nicht beanstandet wurden. Eine deutsche Probe Erdbeeren enthielt einen Wirkstoff, der für diese Kultur nicht zugelassen ist.

In Abbildung 2 ist die Anzahl an Rückständen pro Probe in den untersuchten Erdbeerproben aufgeführt. In 77% der Proben wurden Mehrfachrückstände (2 oder mehr Wirkstoffe) bestimmt. Eine deutsche Erdbeerprobe enthielt acht verschiedene Wirkstoffe. Dadurch, dass die gemessenen Rückstände an Pflanzenschutzmitteln jeweils unterhalb der geltenden Höchstmengen lagen, war diese Probe nicht zu beanstanden.

Abbildung 2
Abbildung 2: Mehrfachrückstände in Erdbeeren; berücksichtigt sind nur in Proben vorkommende Rückstände mit Gehalten über 0,01 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

In den Proben wurden insgesamt 27 verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen (Abbildung 3). Die in Spuren analysierten Gehalte wurden hierbei nicht berücksichtigt. In über der Hälfte der Proben wurden die Fungizide Fludioxonil (69-mal) und Cyprodinil (64-mal) nachgewiesen.

Abbildung 3
Abbildung 3: Nachgewiesene Pflanzenschutzmittelrückstände; berücksichtigt sind nur in Proben vorkommende Rückstände mit Gehalten über 0,01 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

Fazit:Von 123 Proben wiesen nur 10% der Proben keine nachweisbaren Rückstände auf, darunter 5 Proben Bio-Erdbeeren. Allerdings wurde keine Probe aufgrund von Höchstmengenüberschreitungen beanstandet. Einen Unterschied in der Pestizidbelastung zwischen einheimischer und ausländischer Ware ist nicht zu beobachten. Insgesamt zählen die Erdbeeren eher zu den stärker belasteten Früchten.

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