Pflanzenschutzmittelrückstände in Weinblättern
Ergebnisse der Jahre 2006 und 2007
Insgesamt 20 Weinblätter-Proben - eingelegt in Salzlake - wurden 2006 und 2007 im Lebensmittelinstitut Oldenburg auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. 10 Weinblätter-Proben kamen aus der Türkei und zwei aus Griechenland. In acht Fällen war das Herkunftsland der Weinblätter nicht bekannt.
Die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen von Weinblättern sind in Abbildung 1 und differenziert nach der Herkunft in der Tabelle 1 dargestellt.
Herkunft | Anzahl der Proben | mit Rückständen | davon Proben über der Höchstmenge | mit Mehrfachrückständen |
Türkei | 10 | 9 | 6 | 7 |
Ungeklärt | 8 | 7 | 6 | 6 |
Griechenland | 2 | 1 | 1 | 1 |
Summe | 20 | 17 (85%) | 13 (65%) | 14 (70%) |
Drei Weinblätter-Proben waren rückstandsfrei. In 13 Proben (65%) wurden Pflanzenschutzmittelrückstände oberhalb der gesetzlich festgesetzten Höchstmengen nachgewiesen. Aufgrund dieser Höchstmengenüberschreitungen (HMÜ) wurden folgende Proben beanstandet:
• Zwei Proben mit 1 HMÜ pro Probe
• Zwei Proben mit 2 HMÜ pro Probe
• Zwei Proben mit 3 HMÜ pro Probe
• Drei Proben mit 4 HMÜ pro Probe
• Zwei Proben mit 5 HMÜ pro Probe
• Eine Probe mit 6 HMÜ pro Probe
• Eine Probe mit 7 HMÜ pro Probe
In 70% der Proben wurden Mehrfachrückstände bestimmt (Abbildung 2). Zwei Proben wiesen jeweils neun verschiedene Wirkstoffe und eine Probe 13 unterschiedliche Wirkstoffe auf.
Insgesamt wurden 35 verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen (Abbildung 3). Am häufigsten wurden die Fungizide Azoxystrobin (10x) und Trifloxystrobin (9x) identifiziert. Von den 35 Wirkstoffen wurden 24 über der rechtlich festgesetzten Höchstmenge bestimmt.
Fazit:
Die untersuchten Weinblätter wiesen, zum Teil in hohem Maße, Pflanzenschutzmittelrückstände auf. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen, dass sich an der Rückstandssituation von Weinblättern in den letzten Jahren kaum etwas verändert hat. Auch frühere Untersuchungen führten zu ähnlichen Ergebnissen.
Weinblatt