Pflanzenschutzmittelrückstände in Melonen
Ergebnisse aus 2007
Anzahl und Herkunft der Proben
Melonen haben in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Hauptsächlich wird zwischen Zuckermelonen und Wassermelonen unterschieden. Zu den Zuckermelonen zählen mehr als 500 Sorten, die sich grob in drei Gruppen einteilen lassen: die Cantaloupe-Melonen, die Netzmelonen (z.B. Galiamelone) und die Honigmelonen.
Im Lebensmittelinstitut Oldenburg des LAVES wurden über das gesamte Jahr 2007 verteilt insgesamt 85 Melonen-Proben auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht, davon waren 76 Zuckermelonen (35 Galia-/Netzmelonen, 16 Honigmelonen, 21 Cantaloupe-Melonen und vier weitere Unterarten der Zuckermelonen) und neun Wassermelonen.
Abbildung 1 zeigt die Herkunft der Proben. 39 Melonen-Proben kamen aus Spanien, 19 aus Brasilien und elf aus Costa Rica. Weitere Proben stammten aus Italien (7), Honduras (5), Ungarn (1), Israel (1), Frankreich (1) und Ecuador (1).
Die Herkunft der Melonen-Proben ist in Abbildung 1, sortiert nach Zucker- und Wassermelonen, dargestellt.
Rückstandssituation
In 15 (20%) Zuckermelonen- und in sechs (67%) Wassermelonen-Proben konnten keine Rückstände von Pflanzenschutzmittel nachgewiesen werden. Acht Zuckermelonen-Proben enthielten Spuren von Rückständen.
42 von 76 Zuckermelonen-Proben (55%) enthielten Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Drei von neun Wassermelonen-Proben (33%) wiesen ebenfalls Pflanzenschutzmittelrückstände auf.
Eine Zuckermelonen-Probe wurde aufgrund eines Rückstandsgehalts über der gesetzlich festgelegten Höchstmenge beanstandet. In zehn weiteren Zuckermelonen-Proben wurden ebenfalls Wirkstoffe mit Gehalten über der Höchstmenge bestimmt, diese lagen jedoch innerhalb der Messunsicherheit und wurden daher nicht beanstandet. In keiner Wassermelonen-Probe konnten Höchstmengenüberschreitungen nachgewiesen werden. Die Ergebnisse sind in Abbildung 2 zusammengefasst.
Mehrfachrückstände und Wirkstoffspektrum
Abbildung 3 zeigt die pro Probe nachgewiesene Anzahl unterschiedlicher Pflanzenschutzmittelrückstände. Die in Spuren nachgewiesenen Wirkstoffe wurden hier nicht berücksichtigt. In den Melonenproben wurden bis zu vier Wirkstoffe nachgewiesen. Am häufigsten wurde lediglich ein Wirkstoff pro Probe bestimmt.
In Abbildung 4 ist die Häufigkeit der nachgewiesenen Wirkstoffe in den untersuchten Melonen-Proben dargestellt. Es wurden 24 verschiedene Wirkstoffe in den Zuckermelonen-Proben gefunden. In den Wassermelonen-Proben wurden nur zwei unterschiedliche Wirkstoffe bestimmt (Imidacloprid und Azoxystrobin). Am häufigsten wurde das Fungizid Imazalil (17x) und das Insektizid Imidacloprid (16x) nachgewiesen.
Wassermelonen
Artikel-Informationen
erstellt am:
20.12.2007
zuletzt aktualisiert am:
11.06.2010