Pflanzenschutzmittelrückstände in Tomaten
Ergebnisse aus dem Jahr 2006
Im Lebensmittelinstitut Oldenburg des LAVES wurden insgesamt 57 Proben Tomaten aus 6 Herkunftsländern auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht.
Die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen bei konventionell und ökologisch erzeugten Tomaten sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Herkunftsland | Gesamtzahl der Proben und Anbauart | Mit Rückständen | Mit Wirkstoff(en) über der Höchstmenge |
Niederlande | 30 x konventionell | 11 | - |
Niederlande | 2 x biologisch | - | - |
Deutschland | 8 x konventionell | 3 | - |
Spanien | 4 x konventionell | 4 | - |
Spanien | 4 x biologisch | - | - |
Belgien | 4 x konventionell | 1 | - |
Italien | 3 x konventionell | 1 | 1 |
Frankreich | 1 x biologisch | - | - |
unbekannt | 1 x konventionell | - | - |
Tabelle 1: Pflanzenschutzmittelrückstände in Tomatenproben
Aus konventionellem Anbau stammten 50 Proben mit der Herkunft Niederlande (30), Deutschland (8), Spanien (4), Belgien (4) und Italien (3). Zusätzlich wurden insgesamt vier spanische, zwei niederländische und eine französische Tomatenprobe aus ökologischem Anbau untersucht.
Alle sieben untersuchten Bioprodukte waren rückstandsfrei. 27 Tomatenproben aus konventionellem Anbau enthielten ebenfalls keine Rückstände. Zwei Proben Tomaten wiesen Spuren von Pflanzenschutzmittelrückständen auf. 35% der Proben enthielten nachweisbare Rückstände. Eine italienische Probe wurde aufgrund einer Höchstmengenüberschreitung beanstandet. Es handelte sich hierbei um den fungizid wirksamen Stoff Acetamiprid.
Mehrfachrückstände
In Abbildung 1 ist die Häufigkeitsverteilung der Wirkstoffe in den Tomaten aufgeführt. Die in Spuren nachgewiesenen Wirkstoffe wurden nicht berücksichtigt. In 12% der Tomatenproben wurden mehrere Wirkstoffe nachgewiesen. Überwiegend konnten ein bis zwei Wirkstoffe analysiert werden. Das Maximum lag bei 5 Stoffen in jeweils 2 Proben aus Spanien.
Häufigkeit der nachgewiesenen Wirkstoffe
Die Häufigkeit der nachgewiesenen Wirkstoffe ist in Abbildung 2 aufgeführt. Die in Spuren nachgewiesenen Wirkstoffe wurden auch hier nicht berücksichtigt. In sieben Tomatenproben wurde das Fungizid Pyrimethanil bestimmt. Insgesamt wurden 16 verschiedene Wirkstoffe in den Tomatenproben gefunden.
Einen Überblick über die Rückstandssituation gibt die Abbildung 3. Die im ersten Quartal dieses Jahres untersuchten Proben enthielten deutlich mehr Wirkstoffe als die ab Mai untersuchten Proben. In fünf Proben aus dem Frühjahr wurden insgesamt 18 Wirkstoffe identifiziert, das sind durchschnittlich 3,6 Rückstände pro Probe. Im 2. bis 4. Quartal konnten in 52 Proben 19 Wirkstoffe gefunden werden, was einem Durchschnittswert von nur 0,4 Rückständen pro Probe entspricht.
Fazit
Die im Frühjahr untersuchten Tomaten waren im Vergleich zu den im 2. und 3. Quartal untersuchten Tomaten deutlich stärker mit Pflanzenschutzmittelrückständen belastet. Daher ist es ratsam, das Gemüse nur in der Saison (April bis November) zu verzehren.
Tomaten