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Pflanzenschutzmittelrückstände in Beerenobst

Beerenobst wurde im Lebensmittelinstitut Oldenburg des LAVES auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht: In diesem Jahr waren es 28 Proben Heidelbeeren, 25 Proben rote Johannisbeeren, 15 Proben Himbeeren, drei Proben Stachelbeeren, eine Probe Brombeeren und eine Probe weiße Johannisbeeren.

Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.

Obstsorte

Gesamtzahl der Proben

Mit Rückständen

Mit Wirkstoff(en) über HM

Heidelbeere

28

9

Johannisbeere rot

25

13

2

Himbeere

15

8

1

Stachelbeere

3

2

Brombeere

1

Johannisbeere weiss

1

1

Tabelle 1: Rückstände in Beerenobst – Übersicht

Bis auf eine spanische Heidelbeer- und eine spanische Himbeerprobe kamen alle Beeren aus Deutschland. 41 Beerenproben stammen von niedersächsischen Erzeugern.

19 Heidelbeerproben, sechs Johannisbeerproben, eine Himbeereprobe und eine Brombeerprobe enthielten keine nachweisbaren Rückstände.

Rückstände über der geltenden Höchstmenge wurden in einer Probe Johannisbeeren und einer Probe Himbeeren gefunden. In einer weiteren Johannisbeerprobe wurde ebenfalls ein Wirkstoff mit einem Gehalt über der Höchstmenge bestimmt, dieser lag jedoch innerhalb der Messunsicherheit und wurde daher nicht beanstandet.

In sechs Proben Johannisbeeren, einer Stachelbeer- und einer Himbeerprobe mit Herkunft Deutschland wurden Wirkstoffe gefunden, deren Anwendung für diese Kulturen hier nicht zulässig ist (siehe Tabelle 2).

Obstsorte

Gesamtzahl der Proben

Proben mit Wirkstoffen, die nicht zugelassen sind

Anzahl der Nachweise nicht zugelassener Wirkstoffe

Johannisbeere

25

6

11

Himbeere

15

1

1

Stachelbeere

3

1

1

Tabelle 2: Nachweise nicht zulässiger Wirkstoffe

Besonders hervorzuheben sind die Heidelbeeren. 68% der untersuchten Proben waren rückstandsfrei. In 32% der Heidelbeerproben konnte nur ein Wirkstoff gefunden werden. Unzulässige Anwendungen wies keine der untersuchten Heidelbeeren auf.

Anzahl der nachgewiesenen Rückstände

In Abbildung 1 ist die Häufigkeitsverteilung der Wirkstoffe in den Beeren aufgeführt. Die in Spuren nachgewiesenen Wirkstoffe wurden nicht berücksichtigt.

In den Beerenproben wurden bis zu sieben Wirkstoffe nachgewiesen. Überwiegend konnten ein bis drei Wirkstoffe analysiert werden. Auffällig sind Johannisbeerproben, die in zwei Fällen je sieben nachweisbare Rückstände enthielten.

Abbildung 1: Mehrfachrückstände bei Beerenobst Bildrechte: LAVES LIOL FB 410
Abbildung 1: Mehrfachrückstände bei Beerenobst

Häufigkeit der nachgewiesenen Wirkstoffe

Die Häufigkeit der nachgewiesenen Wirkstoffe ist in Abbildung 2 aufgeführt. Die in Spuren nachgewiesenen Wirkstoffe wurden auch hier nicht berücksichtigt. In 22 Beerenproben wurde das Fungizid Cyprodinil bestimmt, das Fungizid Tebuconazol wurde in 21 Proben und Tolylfluanid ebenfalls ein Fungizid, in dreizehn Proben analysiert. Insgesamt wurden 26 verschiedene Wirkstoffe in den Beerenproben gefunden.

Abbildung 2: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittelrückstände in Beerenobst Bildrechte: LAVES LIOL FB 410
Abbildung 2: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittelrückstände in Beerenobst

Ein Vergleich mit den Ergebnissen aus dem Jahr 2005 zeigt, dass die Anzahl der Höchstmengenüberschreitungen und der unzulässigen Anwendungen, bei mehr untersuchten Proben, nicht angestiegen ist. Insgesamt wurden 2006 mehr unterschiedliche Wirkstoffe verwendet.

• Gesamtprobenzahl:

2005: 60 Proben
2006: 73 Proben

• Höchstmengenüberschreitungen (HMÜ):

2005: vier HMÜ
2006: drei HMÜ

• Unzulässige Anwendungen:

2005: In 8 Proben wurden insgesamt 16 Wirkstoffe nachgewiesen, deren Anwendung nicht zugelassen war
2006: In 8 Proben insgesamt 14 Wirkstoffe bestimmt, deren Anwendung nicht zugelassen war

• Anzahl der Wirkstoffe:

2005: Bis zu fünf Wirkstoffe wurden in den Beerenproben nachwiesen. In 48% der Proben wurde mehr als ein Wirkstoff bestimmt.
2006: Bis zu sieben Wirkstoffe konnten in den Beerenproben gefunden werden. In 41% der Proben konnten mehr als ein Wirkstoff nachgewiesen werden.

• Häufigkeit der Wirkstoffe:

2005: insgesamt 19 verschiedene Wirkstoffe
2006: insgesamt 26 verschiedene Wirkstoffe

Beerenobst Bildrechte: Dynamic Graphics, Inc.
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