Salmonellenausbruch in einem Imbissbetrieb
Unabhängig voneinander erkrankten im Jahr 2023 mehrere Kundinnen und Kunden eines Imbissbetriebs an Salmonellen. Bei der amtlichen Kontrolle der Betriebshygiene wurden neun Tupferproben von Ausrüstungsgegenständen entnommen. In acht Tupferproben wurden Salmonellen nachgewiesen.
Es handelte sich um Entnahmestellen mit und ohne Lebensmittelkontakt. Stellen wie Griffe oder Armaturen haben keinen direkten Kontakt zu Lebensmitteln. Durch Verschleppung beim Hantieren ist jedoch eine Rekontamination (erneute Übertragung von Keimen) von Lebensmitteln möglich, die bereits einem Erhitzungsprozess oder einem anderen Salmonellen abtötenden Herstellungsverfahren unterzogen wurden. In einer Probe des rohen, selbst marinierten Hühnerfleischs sowie in Stuhlproben des Personals wurden ebenfalls Salmonellen nachgewiesen.
Der Betrieb wurde vorübergehend geschlossen und umfangreich gereinigt und desinfiziert.
Wie es zum Eintrag der Salmonellen in den Betrieb gekommen ist, konnte nicht abschließend geklärt werden. Möglicherweise spielte kontaminierte (verunreinigte) Rohware eine Rolle und die Salmonellen konnten durch unsachgemäßen Umgang mit den Lebensmitteln im Betrieb überdauern und Personen infizieren. Denkbar ist auch, dass bereits infizierte Mitarbeitende Salmonellen auf die Lebensmittel übertragen haben.
Es wurden Ganzgenomsequenzierungen der Isolate aus den Tupfern sowie dem Hühnerfleisch am LAVES sowie Sequenzierungen der Isolate vom Personal am Niedersächsischen Landesgesundheitsamt durchgeführt. Ein Abgleich der Sequenzierungsergebnisse ergab, dass es sich bei allen Isolaten um den gleichen Salmonellenstamm handelte.