Vorzerkleinertes Obst – eine bunte Überraschung?
Mikrobiologische Untersuchung von vorgeschnittenem verzehrfertigem Obst
Im Jahr 2023 wurden 11 Proben vorzerkleinertes Obst im Rahmen eines landesweiten Projektes zur Kontrolle der durchgeführten mikrobiologischen Eigenkontrollen untersucht. Hierzu wurden jeweils fünf Teilproben in niedersächsischen Herstellerbetrieben entnommen. Die Proben wurden gemäß der VO (EG) Nr. 2073/2005 auf Salmonellen, Listeria monocytogenes und E. coli untersucht. Dabei handelte es sich um sechs Frischobstmischungen, dreimal Wassermelone, einmal Netzmelone und einmal Ananas. Die Keimgehalte waren in allen Proben unauffällig.
Im Jahr 2022 wurden 13 Proben vorzerkleinertes Obst aus dem Einzelhandel auf Hygieneparameter und das Vorhandensein pathogener Bakterien untersucht. In vier Proben (31 Prozent) wurden auffällige Keimgehalte nachgewiesen, die auf Hygienemängel hindeuten. Auffällig waren die Gesamtkeimzahl sowie die Gehalte an Enterobacteriaceae, Hefen und Schimmelpilzen.Von 2016 bis 2022 wurden insgesamt 156 Proben vorzerkleinertes Obst aus dem Einzelhandel mikrobiologisch untersucht. In 46 Proben (29 Prozent) wurden auffällige Keimgehalte nachgewiesen. Überwiegend waren die Gehalte an Schimmelpilzen (31 Proben, 20 Prozent) und an Enterobacteriaceae (13 Proben, 8 Prozent) erhöht.
Acht Proben (5 Prozent) wurden nicht ausreichend gekühlt.
Tipp:
Für einen unbeschwerten Genuss von vorzerkleinertem Obst sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auf optisch einwandfreie frische Ware und ausreichende Kühlung im Handel achten. Diese Produkte sollten möglichst bald nach dem Kauf verzehrt werden.