Heidelbeeren – heimisches "Superfood" in blau
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Heidelbeeren (auch Blaubeeren genannt) haben von Juli bis September Saison. Die blauen Früchtchen sind
reich an Vitaminen, Mineralstoffen und gesunden Pflanzenstoffen (entzündungshemmenden
Anthocyane), die den Heidelbeeren auch ihre dunkelblaue Farbe geben – kurzum ein kalorienarmes "Superfood"!
Sie schmecken frisch roh verzehrt am besten und lassen sich auch in vielen leckeren Süßspeisen wie Kompott, Marmelade, Kuchen oder Pfannkuchen verarbeiten. Frische Heidelbeeren sind sehr
druckempfindlich und sollten daher immer vorsichtig transportiert und möglicht bald nach dem Kauf verbraucht werden.
Von der Edelfrucht zum Massenprodukt
Heidelbeere und Blaubeere sind Synonyme sowohl für heimische Waldheidelbeeren als auch für Kulturheidelbeeren.
Allgemeine Vermarktungsnormen (AVN)
Frisches Obst und Gemüse muss mindestens folgende Anforderungen erfüllen:
- Ganz, gesund, sauber
- Praktisch frei von Schädlingen und Schäden durch Schädlinge, die das Fleisch beeinträchtigen
- Frei von anormaler äußerer Feuchtigkeit
- Frei von fremdem Geruch/Geschmack
- Zufriedenstellender Zustand (zum Beispielkein Mehrabfall durch starke Schalen- oder Formfehler, keine Welkeerscheinungen)
- Genügend entwickelt und reif, nicht überentwickelt oder überreif
- Zehn Prozent Toleranz*, davon maximal zwei Prozent Verderb
- Ursprungsangabe
- Angabe der Packer/Absender
*bei Vermarktung nach UNECE-Norm teilweise höhere Toleranz zugelassen
UNECE-Normen
sind international anerkannte Handelsnormen ohne Rechtsnormqualität. Sie definieren Klassenangaben.
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Die im Supermarkt erhältlichen Kulturheidelbeeren stammen nicht von der in Europa wild wachsenden Waldheidelbeere ab, sondern von der Amerikanischen Heildebeere und anderen nordamerikanischen Arten. Die Kulturheidelbeere ist doppelt bis mehrfach so groß wie die echte Heidelbeere, hat festes Fruchtfleisch und schmeckt süßer und milder, aber auch weniger aromatisch als die Wildfrüchte. Aufgrund der etwas dickeren Schale ist sie dafür länger lagerfähig.
Kulturheidelbeeren werden auch in Deutschland immer beliebter: lag die Anbaufläche 2012 noch bei 1.840 Hektar, betrug 2023 die Anbaufläche 3.469 Hektar. Niedersachsen ist Spitzenreiter beim Heidelbeeranbau. 2023 wurden auf 2.218 Hektar Heidelbeeren angebaut, die Erntemenge lag bei rund 9.923 Tonnen.
Der Verbrauch ist dagegen noch stärker gestiegen, was zu einer enormen Steigerung der Importe führte. Heidelbeeren werden inzwischen sowohl in den Winter- als auch in den Sommermonaten massiv importiert. Dies hat zu einem deutlichen Preisverfall geführt.
Abwaschen!
Vor dem Verzehr die Sommerfrüchte mit Wasser gründlich waschen, um Rückstände möglichst weitgehend zu entfernen. Danach auf einem Küchentuch trocknen lassen. Frische Beeren tragen einen natürlichen Duftfilm auf der Oberfläche.
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