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Wein aus ökologischem Anbau

Ein Korken mit der Aufschrift Biowein auf grünen und blauen Weintrauben   Bildrechte: © Regine Ruedinger - stock.adobe.com

Die Entscheidung für Bio-Produkte treffen Verbraucherinnen und Verbraucher auch immer häufiger beim Weinkauf. Die Nachfrage steigt seit Jahren, was sich auch an der stetigen Vergrößerung der Ökorebflächen zeigt:

In Deutschland wird auf circa 103.700 Hektar (ha) Weinbau betrieben1, von dieser Fläche wurden im Jahr 2021 rund 12 Prozent (%) nach den Grundsätzen des ökologischen Landbaus bewirtschaftet2. Die Ökorebfläche hat sich seit dem Jahr 2004 verfünffacht.

Bereits im Anbau unterliegen ökologisch bewirtschaftete Weinberge Einschränkungen hinsichtlich erlaubter Pflanzenschutz- und Düngemittel. Für die Weinbereitung sind die anwendbaren Zusatzstoffe und önologischen Verfahren gemäß den EU-Bioverordnungen VO (EU) 2018/848 und VO (EU) 2021/1165 reguliert: Zum Beispiel sind die in der Weinherstellung festgelegten Höchstmengen für das Antioxidationsmittel Schwefeldioxid je nach Weinart um 30 bis 50 Milligramm pro Liter (mg/l) geringer als bei konventionell erzeugtem Wein. Der Einsatz des Konservierungsstoffs Sorbinsäure ist unzulässig.

Insgesamt sind die zulässigen önologischen Verfahren und Stoffe, gegenüber den nach VO (EU) 2019/934 für konventionellen Wein erlaubten, deutlich eingeschränkt.

Untersuchungen von Bio-Wein im LAVES

Im Jahr 2023 wurden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover am Standort Braunschweig 68 Proben Biowein aus EU- und nicht EU- Herkünften untersucht. Dies entspricht circa 10 Prozent der jährlich untersuchten Weinproben im LAVES.

Insgesamt entsprach die stoffliche Zusammensetzung von über 95 Prozent der untersuchten Proben den Anforderungen.

In drei Proben desselben Herstellers wurde der in Biowein unzulässige Konservierungsstoff Sorbinsäure nachgewiesen und die Kennzeichnung als Erzeugnis der ökologischen Produktion als irreführend beurteilt. Bei neun Proben wurde die Kennzeichnung als nicht den Anforderungen entsprechend beurteilt, wobei überwiegend eine fehlende deutschsprachige Allergenkennzeichnung ursächlich war.



(1) Weinanbau - Statistiken des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

(2) Was macht Bio-Wein aus? Anbau, Geschmack und Vermarktung (oekolandbau.de)

Bildrechte: © Thierry RYO - stock.adobe.com

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