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Giftige Weidepflanzen

Bewuchs der Weideflächen sollen Tierhaltende im Blick haben


Hahnenfuß mit Feld im Hintergrund   Bildrechte: © pauws99 - stock.adobe.com
Hahnenfuß

Die Weidehaltung von Tieren wie Pferden und Rindern bietet viele Vorteile, unter anderem Bewegungsfreiheit, soziale Kontakte sowie eine artgerechte Nahrungsaufnahme.

Giftpflanzen sind Pflanzenarten, die toxisch wirkende Verbindungen (zum Beispiel Alkaloide, Glykoside) enthalten. Ihre Wirkung reicht von leicht reizend bis hin zu hoch toxisch und tödlich. Aufgrund der unterschiedlichen Verdauungsphysiologien von Pferden und Wiederkäuern können Pflanzen unterschiedlich stark toxisch wirken. Des Weiteren ist die toxische Wirkung auch abhängig von der aufgenommenen Menge.

Mögliche Symptome einer Vergiftung:

  • Motorische Störungen, Lähmungen
  • Apathie
  • Krämpfe
  • Koliken, Durchfall
  • Allergien
  • Fressunlust

Ein besonderes Augenmerk sollte man als Tierhalterin und Tierhalter daher auch auf den Bewuchs der Weideflächen legen und insbesondere das Vorkommen von Giftpflanzen unterbinden beziehungsweise eindämmen.

Große Aufmerksamkeit hat seit einigen Jahren das Jakobs-Kreuzkraut, welches im frischen wie auch konservierten Zustand toxisch wirkt. Daneben gibt es jedoch noch zahlreiche weitere Giftpflanzen, deren Ausbreitung durch nicht fachgerechte Weidepflege, aber auch als Folge des Klimawandels und der Änderung der Bewirtschaftungsweisen (zum Beispiel Ausweitung der extensiven Weidewirtschaft) weiter zunehmen.

Spezielle Informationen vom LAVES zum Jakobs-Kreuzkraut erhalten Sie in diesem Artikel: Gelb und giftig: Das Jakobs-Kreuzkraut breitet sich aus.

Neben dem direkten Bewuchs der Weiden und Wiesen sollte auch der angrenzende Bewuchs bedacht werden, so gehen zum Beispiel auch von (Zier-)Gehölzen Vergiftungsrisiken aus. Eine regelmäßige Kontrolle der beweideten sowie angrenzenden Flächen ist unabdingbar.

Insbesondere auf Grund der klimatischen Veränderungen kann es zu verändertem Bewuchs mit Giftpflanzen, die bisher eher nicht relevant waren wie beipielsweise Herbstzeitlose, der Weideflächen kommen.

Auswahl relevanter Giftpflanzen:

Junger Spross des Pteridium aquilinum, bekannt als Adlerfarn oder Adlerfarn. Ein wachsender Farnwedel, der sich vor dem sonnigen Hintergrund entfaltet.   Bildrechte: © Subcomandantemarcos - stock.adobe.com
Adlerfarn / Vorkommen: Wälder, Waldränder, ungepflegte Weiden
Graukresse   Bildrechte: © LAVES
Graukresse (Vergiftungen bisher hauptsächlich bei Pferden bekannt) / Vorkommen: Trockene, sandige Ruderalflächen, Wegränder; auch in Heu/Silage giftig!
Hahnenfuß mit Feld im Hintergrund   Bildrechte: © pauws99 - stock.adobe.com
Hahnenfuß / Vorkommen: Sumpfwiesen, Ufer; (Gift-)hahnenfuß in Silage erst nach 2 Monaten ungiftig!
Herbstzeitlose   Bildrechte: © reimax16 - stock.adobe.com
Herbstzeitlose / Vorkommen: Feuchte Wiesen, im Flachland weniger verbreitet; auch in Heu/Silage giftig!
Sauerampfer ist eine Gemüse- und Heilpflanze, die auch wild auf Wiesen vorkommt   Bildrechte: © Ruckszio - stock.adobe.com
Sauerampfer / Vorkommen: Wiesen, Weiden, Schuttplätze; auch in Heu/Silage giftig!
Sumpfschachtelhalm / Vorkommen: Nasse Wiesen, Gräben, Ufer; auch in Heu/Silage giftig!   Bildrechte: © Schmutzler-Schaub - stock.adobe.com
Sumpfschachtelhalm / Vorkommen: Nasse Wiesen, Gräben, Ufer; auch in Heu/Silage giftig!
Steinklee / Vorkommen: Trockene Wegränder, Schuttplätze; Verschimmeltes Steinkleeheu bleibt jahrelang giftig!   Bildrechte: © Amalia_Gruber - stock.adobe.com
Steinklee / Vorkommen: Trockene Wegränder, Schuttplätze; Verschimmeltes Steinkleeheu bleibt jahrelang giftig!

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Jakobs-Kreuzkraut Bildrechte: © emilio100 – stock.adobe.com

Gelb und giftig: Das Jakobs-Kreuzkraut breitet sich aus

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